Basler Schule schreibt Elternbriefe in einfacher Sprache

Eine Basler Primarschule versucht ihre Briefe so zu formulieren, dass sie von allen verstanden werden.

Die Briefe sollen besonders für ältere Menschen, Migranten sowie Leute mit Lernschwierigkeiten verständlich sein. (Bild: Nils Fisch)

Die Briefe, die die Hirzbrunnen Primarschule seit Kurzem an Schuleltern verschickt, wirken auf den ersten Blick seltsam. Zusammengesetzte Wörter sind durch einen sogenannten Medio·punkt getrennt. Pro Zeile wird nur ein Satz verwendet und in den Briefen sollen nur noch die wichtigsten Informationen stehen.

Das Ziel sei dabei, dass ältere Menschen, Migranten und Menschen mit Lernschwierigkeiten verstehen, was die Schule ihnen mitteilt. Das berichtet der «Blick».

Die Briefe in einfacher Sprache seien ein erster Versuch, erklärt der Sprecher des Erziehungsdepartements, Simon Thiriet, gegenüber der Zeitung. «Gerade für jemanden, der Deutsch als Muttersprache hat, ist dies zugegebenermassen gewöhnungsbedürftig.»

Eine Übersetzung von Normalsprache in die sogenannte Leichte Sprache sei nicht ohne Verluste möglich, sagt indes die Linguistin an der Uni Freiburg, Regula Schmidlin, im «Tages-Anzeiger». Sie findet die Regelung an der Hirzbrunnenschule deshalb problematisch, versteht aber den Versuch, die Kommunikation mit den Behörden möglichst verständlich zu gestalten.

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