Auch dieses Jahr verspricht das Basel Tattoo ein Erfolg zu werden. Doch der Weg bis dahin war der schwerste seit langem. Dennoch ist bei sämtlichen Beteiligten die Vorfreude und Begeisterung gross, über das «Toiletten-Drama» wird mittlerweile nur noch geschmunzelt.
«Das schwierigste Jahr seit langem» in der Vorbereitung des Basel Tattoo sei es gewesen, sagte Produzent Erik Julliard am Montagmorgen vor den lokalen Medien. Allen voran das Toiletten–Problem mit den vielen Einsprachen war für sämtliche Beteiligten ein mühsames Unterfangen. Darüber verlor Julliard jedoch nicht mehr viele Worte. Mit der jetzigen Lösung, so Bauchef Andreas Brütsch, sei man nicht hundertprozentig zufrieden, man nehme es jedoch, wie es ist.
Letzte Problemchen
Probleme macht den Organisatoren noch die An- und Abreise ihrer Gäste. Denn mit der Baustelle am Hauptbahnhof gibt es in nächster Zeit keine direkte Verbindung vom Bahnhof zur Kaserne. Das Organisationskomitee hat in Zusammenarbeit mit dem BVB einen Flyer ausgearbeitet, der die schnellsten Verbindungen auflistet. Dass man mit dem 30er-Bus eigentlich am bequemsten zur Kaserne gelangt, wird darin seltsamerweise nicht erwähnt. Dafür sollen zahlreiche Helfer die Besucher an den richtigen Ort lotsen.
Noch besser als letztes Jahr
Wie ein stolzer Vater von seinem Kind berichtete Julliard von seinem Tattoo. Obwohl er letztes Jahr bereits meinte, es gäbe «keine Steigerung mehr», hob er hervor, wie das diesjährige Programm noch an Niveau gewonnen habe. Eine zweite berittene Garde aus Italien und eine Band aus dem weit entfernten Königreich Tonga im Südpazifik seien die Highlights der Veranstaltung.
Auch pries er den Kindertag an, der kommenden Samstag zum zweiten Mal stattfinden wird: Für die kleinen Besucher gibt es die Möglichkeit, einen Versuch im Dudelsackspielen zu wagen oder den Helm eines französischen Feuerwehrtrompeters aufzusetzen. Auch an der kostenlosen «Tattoo Matinee» am Sonntag danach rechnet man dieses Jahr wieder mit vielen Musikbegeisterten.
Es gibt noch Tickets
Marketingleiter Dominik Nyffenegger schnitt wieder ein etwas heikleres Thema an: Zum ersten Mal seit Jahren sind die Tickets eine Woche vor der Premiere noch nicht ausverkauft. Den Grund dafür sieht er in der medial geschürten Verunsicherung der Bevölkerung, ob das Tattoo 2013 überhaupt stattfinden werde. Sie hielte sich deswegen beim Ticketkauf zurück, glaubt Nyffenegger. Jetzt seien noch 3500 Tickets übrig, was 3 Prozent des Ticketbestands entspricht. Nyffenegger ist zuversichtlich, dass im Verlauf dieser Woche die restlichen Tickets noch verkauft werden.
Am meisten Vorfreude versprühte Markus Hubeli. Der Personalchef schwärmt in den höchsten Tönen von der Zusammenarbeit, vom Einsatz der zahlreichen freiwilligen Helfer und vom gelungenen Zusammenspiel der verschiedensten Abteilungen. Jetzt steht der Vorfreude nichts mehr im Weg. Einen Vorgeschmack bekamen die Journalisten an der Pressekonferenz in Form einer Showeinlage der Tongalesischen Band «Royal Corps of Musicians».
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