Elsässer Hunde haben Pöstler zum Fressen, pardon, zum Beissen gern.
Elsässer Hunde haben Pöstler zum Fressen, pardon, zum Beissen gern. Das war schon immer so. Neuste Zahlen lassen nun aber aufhorchen: Die Zahl der Hundeattacken auf Postboten hat sich 2013 gegenüber dem Vorjahr fast versechsfacht. Mehr als 40 Mal schnappten Hunde zu. Hundebisse sind damit der zweitwichtigste Grund für Pöstler-Berufsunfälle im Elsass, gleich nach Verkehrsunfällen. Fast die Hälfte der Bissvorfälle war so schwerwiegend, dass die Betroffenen ihrer Arbeit für längere Zeit nicht mehr nachgehen konnten.
Zahlen, die einen neugierig machen. Wie sieht das wohl in der Schweiz aus? Schliesslich begegnen sich im Grenzgebiet hiesige und elsässische Hunde auch schon mal beim Gassigehen – was, wenn sie sich über ihre Erfahrungen in Sachen Pöstlerjagd austauschen?
Die schweizerische Post hat trotz des noch jungen Jahres handfeste Zahlen parat. Demnach ereigneten sich im vergangenen Jahr schweizweit 1422 Pöstler-Berufsunfälle. Glatteis, allgemeines Ungeschick oder ungeschicktes Verhalten waren zwar deutlich gefährlicher als Hunde. Allerdings waren auch hierzulande immerhin 115 «Bisse durch Tiere» zu verzeichnen. Welcher Art diese «Tiere» waren, wurde nicht erfasst, von einem hohen Hundeanteil ist allerdings auszugehen.
Verglichen mit der Situation in den 1990er-Jahren, als jährlich durchschnittlich 180 Bissvorfälle pro Jahr gemeldet wurden, ist die Arbeit der Pöstler jedoch wesentlich sicherer geworden.
Ob die Schweizer Hunde heute besser erzogen werden oder ob die Pöstler besser im Sprinten sind als früher, das hat die Post leider nicht erhoben.