Guy Lachappelle zeigt sich über den Ausgang des Steuerstreits erleichtert. Es ist dem BKB-CEO nicht zu verdenken: Im Gegensatz zur Credit Suisse etwa, die 2014 wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung mit 2,6 Milliarden Dollar gebüsst worden war, kommt die Basler Kantonalbank mit einem aussergerichtlichen Vergleich und einer Zahlung von 60,4 Millionen Franken glimpflich davon.
Nach der Finanzkrise 2008 hatte die BKB ihr US-Geschäft ausgebaut, wodurch sie wegen des Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung ins Visier der US-Behörden geriet. 2013 stellte die Bank deshalb 100 Millionen Franken für Verfahrenskosten und mögliche Bussen zurück, ein Jahr später wurde die ins US-Geschäft stark involvierte und in Zürich geführte Private-Banking-Einheit der BKB geschlossen.
«Solides Fundament für erfolgreiche Zukunft»
Seither habe man eine «konsequente Weissgeldstrategie verfolgt» und sich von unversteuerten Vermögen aus dem In- und Ausland getrennt, heisst es in einer Medienmitteilung. Das US-Justizministerium habe der Basler Kantonalbank zudem eine «gute Kooperation» bescheinigt, was zur vorliegenden Lösung im Steuerstreit massgeblich beigetragen habe. Dank der Neuausrichtung sei «ein solides Fundament für eine erfolgreiche Zukunft der Basler Kantonalbank» gelegt worden.
In den letzten Jahren seien immer wieder Fragen aufgetaucht seitens von Eignern, Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden, erklärt Guy Lachappelle in seinem von der Basler Kantonalbank produzierten Videostatement. «Mit dem Abschluss dieses Verfahrens ist das definitiv erledigt», äussert er sich zuversichtlich. (nü)