An Zuschauern fehlt es beim Draisinenrennen auf dem Dreispitz nie. Das Spektakel ist beliebt und wird es wohl auch bei seiner dritten Ausgabe am 21. September 2018 bleiben. Wer schaut schon nicht gern anderen Menschen dabei zu, wie sie mit waghalsig montiertem Gefährt Geschwindigkeitsrekorde unter- oder überbieten und dabei auch Entgleisungen in Kauf nehmen? Es gibt ganze Fernsehgenres, die auf diesem Prinzip beruhen.
Wenn der Publikumsandrang auch stets gross ist, so blieb das Teilnehmerfeld in den letzten beiden Jahren doch überschaubar. Das will Initiant und Organisator Beni Wyss nun ändern. Er vermutet, dass der Aufwand, eine Draisine zu bauen, auf manchen potenziellen Rennfahrer abschreckend wirkt.
«Man braucht eigentlich nicht mehr als den Mut, zu scheitern», sagt Wyss. Habe man sich erst einmal überwunden, stehen er und seine Mitorganisatoren mit Rat, Tat, Inspiration und einem dicken Rabatt (50 Prozent) für den Materialmarkt Offcut zur Seite. Dort kann man sich mit allerlei nützlichem Gerümpel eindecken. Wyss schätzt den Bauaufwand «je nach Idee» auf 30 Minuten bis 30 Stunden.
Das Draisinen-Derby sei zwar schon als Rennen angelegt, räumt Wyss ein, aber ums Gewinnen gehe es kaum jemandem. Neben dem sportlichen Sieg werden viele weitere Preise vergeben, etwa der Jurypreis für die originellste Draisine oder der Publikumspreis für die grandioseste Niederlage. Gesucht werden also keine ausgekochten Draisinenprofis mit Schweisserausbildung, sondern tollkühne Crashpiloten mit Lust am Scheitern.
Der Applaus ist ihnen gewiss.
Das 3. Draisinenrennen findet am 21. September auf dem Dreispitz statt. Wer teilnehmen will, kann sich noch bis zum 7. September anmelden.