Brief mit Pulver erhalten – Finanzdepartement geräumt

Beim Finanzdepartement Basel-Stadt am Fischmarkt ging am Dienstag kurz vor Mittag ein Brief mit weissem Pulver ein. 250 Mitarbeitende mussten evakuiert werden.

Abgeriegelt: Der Eingang zum Finanzdepartement am Fischmarkt. (Bild: Patrik Tschudin)

Beim Finanzdepartement Basel-Stadt am Fischmarkt ging am Dienstag kurz vor Mittag ein Brief mit weissem Pulver ein. 250 Mitarbeitende mussten evakuiert werden. Betroffene können sich an eine Hotline wenden.

Kurz vor 14 Uhr vermeldete «Radio Basilisk», dass der Eingang zum Finanzdepartement am Fischmarkt abgeriegelt wurde.

Das SRF berichtete zudem, dass die Mitarbeiter des Departements evakuiert worden seien. «Die Mitarbeiter dürfen erst am Mittwoch wieder in ihre Büros», hiess es online, und weiter

: «Offenbar ist ein Brief mit einer möglicherweise gesundheitsgefährdenden Substanz eingegangen.»

Verfahren wegen Drohung eröffnet

Wie Peter Gill, Mediensprecher der Basler Staatsanwaltschaft, vor Ort der TagesWoche sagte, sei um 11.45 Uhr beim Postbüro der Steuerverwaltung ein Drohschreiben mit weissem Pulver eingegangen. Insgesamt acht Personen kamen mit dem Brief in Kontakt. «250 Personen wurden aus Sicherheitsgründen aus dem Gebäude evakuiert. Es befindet sich niemand im Spital. Den acht Personen, die mit dem Brief in Berührung gekommen sind, wurde aber empfohlen, umgehend unter die Dusche zu gehen.»

Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen Drohung eröffnet. Es gebe derzeit keine Hinweise auf den Urheber des Briefes, so Gill weiter. Das Finanzdepartement bleibt bis Mittwoch, 9 Uhr, gesperrt. Bis dann sollten erste Resultate über die Zusammensetzung des weissen Pulvers vorliegen. Laut Gill gibt es hin und wieder «einzelne Drohungen» gegen die Verwaltung. «Einen solchen Fall gab es aber meines Wissens noch nie.»

Gemäss späterer Mitteilung der Staatsanwaltschaft (siehe Hintergrund zum Artikel) waren Sanität, die Kontrollstelle für Chemie- und Biosicherheit, der Kantonsarzt und mehrere Patrouillen der Polizei im Einsatz. Vorsorglich hat die Kantonspolizei eine Hotline eingerichtet, die den Mitarbeitenden Auskunft bei möglichen gesundheitlichen Beschwerden erteilen kann. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Basel-Stadt (Tel. 061 267 71 11) in Verbindung zu setzen.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt hat für Betroffene eine Hotline eingerichtet. Diese wird von CareLink betrieben und hat die Telefonnummer 044 655 11 91. 

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