Der Gemeinschaftsgarten Landhof steckt in finanziellen Nöten. Eine Fundraisingaktion soll helfen, doch woher das Geld die nächsten Jahre kommen soll, ist ungewiss.
Der Gemeinschaftsgarten Landhof ist ab diesem Jahr auf finanzielle Hilfe angewiesen. Stiftungsgelder, die für den öffentlichen Landwirtschaftsraum aufkommen, fallen nun weg. Im lauschigen Innenhof gärtnern Freiwillige und das Team seit nun vier Jahren, doch rentabel ist der Anbau nicht.
«Wir sind auf Gelder angewiesen», sagt Dominique Oser, Mitgestalterin des Gartens. Das Geld benötigen sie, um die notwendige professionelle Anleitung und Beratung, Organisation von öffentlichen Workshops, Führungen und Vorträgen zu ermöglichen.
Allerdings wissen sich Oser und das zehnköpfige Team zu helfen: Sie meldeten sich auf der Fundraising Seite 100.days an. «15’000 Franken wollen wir am Ende dieser hundert Tage zusammen haben», berichtet Oser, die sich gerade barfuss an der Gartenarbeit beteiligt.
Bis heute finanzierten Stiftungen wie die Christoph Merian Stiftung und Global-Lokal das Projekt. Zudem gewann die «Essbare Stadtoase» den Publikumspreis Faktor 5 der SUN 21 für einen herausragenden Beitrag an eine 2000-Watt-Gesellschaft. Dass diese Gelder wegfallen versteht Oser: «Stiftungen unterstützen Projekte in ihrer Anfangsphase oder eben solche, in die nur einmal investiert werden muss und dann stehen.»
Am Freitag war es noch 33 Tage möglich, online zu spenden, doch von dem gewünschten Endbetrag ist erst ein Drittel erreicht. «Wir müssen Gas geben», sagt Oser. Man versuche ab jetzt mehr Aufmerksamkeit auf die Spendenaktion zu lenken: «An der Eco Messe waren wir vor Ort. Im Neuen Kino ist noch im April unser Filmprogramm zu sehen.»
Wer für das Projekt spendet wird zum sogenannten «Booster» und wie beim Crowdfunding üblich belohnt: «Für zum Beispiel 30 Franken kann der Spender sich durch den Garten führen lassen. Für 2000 Franken wird man als Ehrengast zum Sommerfest geladen», erzählt Oder. Dazwischen können Spender viele weitere «Goodies» erstehen.
Für dieses Jahr hat das Team eine Lösung gefunden, aber auch die nächsten sind ungewiss: «Wir haben noch keine andere Lösung, als Stiftungen anschreiben und Crowdfunding.» Doch Oser scheint optimistisch: Man sei immer daran, neue Wege zu finden.