«Chüngelipfarrer» findet Metzgete in Sissach eine Sauerei

Fast wie früher: Ende Oktober sollen mitten in Sissach zwei Schweine geschlachtet und anschliessend verzehrt werden. Das stösst einem Tierschützer sauer auf.

So nicht! Ein Pfarrer will keine Metzgete in aller Öffentlichkeit. (Bild: Nils Fisch)

Am 28. Oktober will ein Metzgermeister mitten in Sissach zwei Säue schlachten. Das soll an die Hausmetzgeten von früher erinnern. Im Anschluss, so der Plan, soll das Fleisch gleich vor Ort verarbeitet und im Rahmen eines Festmahls verspeist werden, schreibt die «Basler Zeitung».

Das stösst Lukas Baumann, einst Pfarrer in Rothenfluh und bekannt als «Chüngelipfarrer», schon im Vorfeld sauer auf. Für ihn ist die geplante Metzgete in Sissach eine «öffentliche Vorführung» der Tiere zur «Belustigung der Bevölkerung». Wer eine Schlachtung miterleben wolle, solle ins Schlachthaus gehen. Auch der Schweizer Tierschutz (STS) spricht von einer «Show-Metzgete», die nicht der Aufklärung diene.

Das sehen die Organisatoren der Metzgete anders. Sie wollen «aufzeigen, dass es zum Schlachten am Fliessband humanere Alternativen gibt und ein Schwein nicht nur aus Filets und Schinken besteht.» Pfarrer Baumann beeindruckt das nicht, er überlegt sich, vor Ort gegen die Metzgete zu protestieren.

BaZ: «Pfarrer findet Sissacher Metzgete unter aller Sau»

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