Das Festival «Im Fluss» startet an Land

Wegen des hohen Pegelstandes muss das Festival «Im Fluss» auf einer Ersatzbühne am Ufer beginnen. «Wir lassen uns nicht unterkriegen», sagt der Veranstalter Tino Krattiger. Er hofft, dass das Floss Ende Woche anlegen kann.

(Bild: Anthony Bertschi)

Wegen des hohen Pegelstandes muss das Festival «Im Fluss» auf einer Ersatzbühne am Ufer beginnen. «Wir lassen uns nicht unterkriegen», sagt der Veranstalter Tino Krattiger. Er hofft, dass das Floss Ende Woche anlegen kann.

Stress, Herr Krattiger? «Ach was!», witzelt der Veranstalter des Festivals «Im Fluss». Ab heute Abend gibt es während zweieinhalb Wochen Gratiskonzerte auf dem Kulturfloss zu hören, das direkt vor der Rheinbrücke festmacht. Heute um 20:30 Uhr startet das erste Konzert – doch wegen des Dauerregens und dem hohen Wasserstand nicht im Fluss, sondern am Fluss.

Bei einer Pegelhöhe von maximal 6,70 Meter würde die Firma Walo das Kulturfloss bei der Mittleren Brücke anlegen. Das Wasser steht zur Zeit aber bei 7,25 Meter (Messung von 10:55 Uhr), und im Lauf des Tages ist ein weiterer Anstieg zu erwarten. Also wird im Augenblick eine Ersatzbühne am Rheinufer aufgebaut.

Das Flair ist natürlich nicht das gleiche. «Aber es ist ein schönes Zeichen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen», sagt Kapitän Krattiger. «Und ein teures.» Der Extraaufwand kostet ihn um die 20’000 Franken. 

Die Anfahrt ist das Problem

Das Gemeine ist: Wenn das Floss erst da wäre, gäbe es laut Krattiger kein Problem. Heikel ist das Anfahrtsmanöver. Ein Schubkahn würde das Floss rheinabwärts bewegen und vor der mittleren Brücke wenden. Dann würde er Schub gegen die Strömung geben, während das Floss festgemacht wird. Die Firma fürchtet, dass das Floss im Moment der Wendung kentert.

«Ich bin natürlich niemandem böse», sagt Krattiger, «ein Unfall wäre verheerend.» Doch er hofft, dass sein Floss schon bei 6,80 oder sogar 7 Meter kommen kann, sodass das Festival Ende Woche im Fluss weitergehen kann statt am Fluss.

Und bis dahin? Die Ersatzbühne ist gerade mal halb so gross wie das Floss, und heute abend steht die zehnköpfige Brassband Moop Mama aus München auf dem Programm. «Doch die sind das kleinste Problem», sagt Krattiger, «die haben früher Strassenmusik gemacht, die können rumlaufen!»

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