Das Komitee «Starke Schule Baselland» übergab heute in Liestal 2673 Unterschriften der Landeskanzlei. Mit der Initiative wird gefordert, dass die sieben Wahlpflichtfächer auch weiterhin niveaugetrennt unterrichtet werden.
Das Komitee «Starke Schule» ist mit den Plänen der Bildungsdirektion Baselland nicht einverstanden. Diese beabsichtigt die Auflösung der drei Niveaus A, E und P in den sieben Wahlfächern (Naturwissenschaften, Italienisch, Latein, Musik, Bildnerisches Gestalten, Textiles Gestalten, Technisches Gestalten).
Dadurch fallen Kosten weg, da die Wahlpflichtfachkurse bis zur maximalen Klassengrösse gefüllt werden können. Aus der Sicht des Komitees führt diese Auflösung zu einem Abbau der Bildungsqualität und einer Gefährdung der Chancengleichheit der Schüler. Die Initianten des Komitees «Starke Schule Baselland» bemängeln in einer Mitteilung dass Sparmassnahmen getroffen werden, die sich zum Nachteil der Schüler auswirken.
Es sei unzumutbar, dass Lehrpersonen gleichzeitig Schüler mit stark unterschiedlichem Leistungspotenzial aus allen drei Leistungszügen unterrichten. Die Vertreter des Komitees befürchten, dass dies unweigerlich zur Überforderung von leistungsschwächeren und Unterforderung von leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern führt. Beides habe Frust und Demotivation zur Folge.
Durchlässigkeit der Leistungsniveaus bei Wahlfächern
Die Niveaus der Promotionsfächer soll laut den Initianten nicht an die Niveaus der Regelfächer gebunden sein. Ein Schulkind, das in einem tieferen Niveau ist, in einem besonderen Fach aber sehr gute Leistungen zeigt, könne durchaus das Wahlfach in einem höheren Leistungsniveau besuchen. Entscheidend sei, dass Schüler, die in der gleichen Lektion sind, ein möglichst ähnliches Leistungspotenzial aufweisen.
Die Initiative geniesse eine ausgesprochen breite politische Unterstützung. Das Sammeln der Unterschriften sei daher kein grosser Aufwand gewesen. Die «Grünen Baselland» haben mit insgesamt 970 Unterschriften den grössten Anteil zur Initiative beigetragen. Das hänge sicher auch damit zusammen, dass der Vorstand des Komitees zur Hälfte aus Grünen besteht, die an der Ausarbeitung des Initiativtextes und den Vorbereitungen massgeblich beteiligt waren, heisst es in der Mitteilung.
Die Initianten sind zuversichtlich
Aufgrund dieser Unterstützung vieler Parteien sind die Vorsteher des Komitees zuversichtlich, dass die Initiative eine reale Chance hat. Neun von 13 Mitgliedern der Bildungskommission seien im Initiativkomitee. Es sei also wahrscheinlich, dass die Initiative in der Bildungskommission sowie im Parlament eine Mehrheit finde.