Das Kunstmuseum muss kommenden Sommer ohne das Stadtmusik-Festival in seinem Innenhof auskommen. Die Macher des Radio-Festivals gönnen sich eine Pause, um über eine Neuausrichtung nachzudenken.
Seit Sommer 2010 geht im Innenhof des Kunstmuseums Basel während viereinhalb Wochen das beliebte Stadtmusik-Festival von livingroom.fm über die Bühne. 2013 wird dies aber nicht mehr der Fall sein. Nach drei Ausgaben und Ablauf des Vertrages mit dem Kunstmuseum haben die Macher des Kulturadio-Festivals entschieden, 2013 eine Pause einzulegen.
Grund sind laut Mitteilung des Vereins Stadtmusik (siehe Hintergrund zum Artikel) «schwindende Stifungsgelder und eine sinkende Bereitschaft der Besucher, das Festival mit freiwilligen Becher- oder Kulturbändelspenden zu unterstützen». Die Organisatoren wollen die einjährige Pause nutzen, um über die Bücher zu gehen und darüber zu entscheiden, wie die Finanzierung künftig aussehen soll. Dies, um das kostenlos zugängliche Festival auch in Zukunft für alle Beteiligten erfolgreich zu halten, heisst es weiter.
Eintrittspreise ein Thema
«Wir haben jährlich ein Defizit gemacht. Letztes Jahr waren es 65’000 Franken, das ist eine rechte Summe. Auf Dauer ist dies für alle Beteiligten keine Lösung – deshalb möchten wir das jetzige Modell überdenken», sagt Thomas Brunner vom Stadtmusik-Festival des TagesWoche.
Nicht auszuschliessen ist, dass gewisse Veranstaltungen künftig kostenpflichtig sein werden. «Wir müssen uns grundsätzlich überlegen, ob eine Schranke am Eingang nötig ist. Das fände ich allerdings schade.» Für manche Gäste sei es aber nicht nachvollziehbar, einen zweifränkigen Getränkezuschlag zu zahlen, so Brunner. Er begründet die Pause auch mit der zeitlichen Belastung. Er ist derzeit mit der Lady-Bar an der Feldbergstrase und mit der Zwischennutzung am Hafen beschäftigt.
2014 soll das Festival wieder stattfinden. Bernhard Mendes Bürgi, Direktor des Kunstmusems Basel, steht einer Neuausrichtung des Festivals zumindest offen gegenüber. «Wir denken gerne über neue Formen des Stadtmusik-Festivals nach.» Der Erfolg der letzten drei Ausgaben sei überwältigend gewesen, lässt er sich zitieren.