Die Stadtbibliothek im Schmiedenhof plant auf 2015 einen massiven Ausbau. Bis zum 6. August reichten Architekturbüros Vorschläge ein. Vom Umbau betroffen ist jedoch nicht nur die Bibliothek, sondern auch die Mieter im Schmiedenhof sind es.
Bis zum Montag, 6. August, konnten Architekturbüros Vorschläge für den Ausbau der Stadtbibliothek einreichen. «Zum Begehungstermin sind 24 Architekturbüros gekommen», sagt Anne-Lise Hilty, Mediensprecherin und Mitglied der Geschäftsleitung der GGG Stadtbibliothek. Eine Jury wählt bis zum 30. August eines der Projekte aus.
Bis im Frühjahr 2015 will die GGG (Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige) die Stadtbibliothek ausbauen. Auf vier Etagen will sie künftig ihre Kundschaft empfangen. Die Bibliothek wird zudem in die Gebäudeflügel seitlich des Turmes ausgeweitet, wie die TagesWoche bereits berichtete.
Restaurant bleibt
In der Jury sind von der GGG Thomas Schmid, Ressort Immobilien und Architekt, Ruth Ludwig-Hagemann, Delegierte des Ressorts Vorstand, der Geschäftsleiter Dieter Erb und der Leiter der Stadtbibliothek Klaus Egli. Vom Kanton sind Thomas Fries vom Hochbauamt und Markus Schmid von der Kantonalen Denkmalpflege in der Jury. Die Bauherrschaft wird durch Lorenz Glanzmann von der Techdata AG vertreten.
Das Gastronomiekonzept für die neugestaltete Stadtbibliothek entwickelt die Firma promaFox. «Zurzeit sind drei verschiedene Konzepte denkbar», sagt Hilty. «Das Restaurant Schmiedenhof werden wir in die Diskussion um das neue Konzept miteinbeziehen, das zur umgebauten Bibliothek passt.»
Ab 2014 wird die Stadtbibliothek ausgebaut, das bedeutet, dass die Bibliothek für diese Zeit einen anderen Standort braucht. «Wir suchen noch immer ein Provisorium für die Dauer des Umbaus 2014», sagt Hilty. Die Stadtbibliothek wird temporär ausziehen. Für die anderen Mieter im Gebäudekomplex bedeutet der Ausbau teilweise einen definitiven Auszug. «Bis auf die Crêperie und das Restaurant Schmiedenhof ist allen Mietern per Ende 2013 gekündigt worden», sagt Hilty.
Nicht alle haben Alternative
Das Ladenlokal von AILS (Agency for International Language Study) ist bereits geräumt – auf der Firmenwebsite ist Basel nicht mehr als Standort aufgeführt.
«Fata Morgana», das Boutiquen-Geschäft im Gebäudekomplex zur Seite des Rümelinsplatzes, hat, wie viele Geschäfte im Schmiedenhof, die Kündigung per Ende 2013 erhalten. Geschäftsführer Orazio Berquier sagt: «Wir sind am Standort Basel eigentlich gut verankert und sind an der Messe jeweils mit einem Stand präsent.» Er wolle Basel ungerne aufgeben. Noch sei man allerdings auf der Suche nach einem geeigneten Lokal-Ersatz.
Als der «Wegweiser» der GGG (Soziale Beratungsstelle) mehr Platz brauchte, hatte das Vereinslokal «Schluggstube» die Kündigung auf Ende 2011 erhalten und konnte noch bis Januar 2012 bleiben. Seit dem 28. Januar befindet sich die Mischung aus Bar und Antiquitätengeschäft am Gerbergässlein 28.
Die Buchhandlung «Das Narrenschiff» hat bereits eine neue Filiale in der Nähe des Schauspielhauses. Die Inhaber der anderen im Schmiedenhof eingemieteten Geschäfte konnten teilweise für eine Stellungnahme nicht erreicht werden oder befanden sich in den Ferien.