Die Universität will nicht nur in der Trägerschaft eine Institution beider Basel sein: Erstmals wurde mit dem neuen Department of Biomedical Engineering ein prestige- und zukunftsträchtiges Institut auf Baselbieter Boden eröffnet.
Die Universität Basel hat in Allschwil ihr neu ausgebautes «Department of Biomedical Engineering» eröffnet. Damit ist erstmals ein universitäres Institut im Trägerkanton Basel-Landschaft angesiedelt. Das Departement ist Teil des neuen medizintechnischen Innovationsparks der drei Nordwestschweizer Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura.
Das neu eingerichtete Institut arbeitet «fächer- und institutionenübergreifend» an den neusten «medizinischen Entwicklungen und Technologien», namentlich auf den Gebieten der medizinischen Bildgebung und der bildgestützten Therapien, der Materialwissenschaft und biotechnologischen Gewebebearbeitung sowie Orthopädie und Biomechanik, wie die Universität mitteilt. Das Departement arbeitet eng mit dem Universitätsspital Basel und dem Universitäts-Kinderspital beider Basel zusammen.
Am neuen Institut sind 60 Personen in zehn verschiedenen Forschungsgruppen tätig – darunter Fachleute aus Medizin, Natur-, Ingenieur- und Geisteswissenschaften. Durch diese interdisziplinäre Zusammensetzung werde das neue Departement zur «einzigartigen Forschungsplattform», schreibt die Universität. «Biomedical Engineering gewinnt zunehmend an Bedeutung, und die Universität Basel will hier als treibende Kraft an vorderster Front mitwirken», lässt sich die neue Unirektorin Andrea Schenker-Wicki in der Mitteilung zitieren.
Unistandort Baselland
Die Universität legt in ihrer Mitteilung viel Wert darauf, dass sie erstmals einen Standort im Kanton Basel-Landschaft beziehe: Mit der Errichtung des medizintechnischen Innovationscampus in Allschwil erhalte der Landkanton eine der zukunftsträchtigsten universitären Abteilungen, heisst es. «Dass wir dieses neue Departement in Allschwil angesiedelt haben, ist ein wichtiger Schritt in der bikantonalen Trägerschaft der Universität Basel», wird die Unirektorin zitiert.
Diese Worte dürften auch ein Fingerzeig in Richtung Liestal sein. Denn im Rahmen des im Juli angekündigten Sparprogramms will die Regierung die Beiträge an die gemeinsame Universität um 25 Millionen Franken kürzen – eine Massnahme, die in Basel-Stadt und wohl auch an der Universität Bestürzung ausgelöst hat.
Medizinischer Forschungscluster
Der Einzug des neuen Departements der Universität ist ein Schritt zu einem Forschungs- und Entwicklungszentrum in einem weiteren Bereich der Life Sciences auf dem Bachgrabenareal in Allschwil. Dazu gehören der Innovationspark Nordwestschweiz, das benachbarte Pharmaunternehmen Actelion und bald auch das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH), das voraussichtlich 2019 in Allschwil seinen neuen Standort beziehen wird.