Die Feldbergstrasse bleibt bei allen Schadstoffen über den Grenzwerten

Vor allem die Feinstaub- und Ozonbelastungen sorgen in der Nordwestschweiz nach wie vor für dicke Luft. Das geht aus dem Jahresbericht 2017 der Lufthygieneämter der betroffenen Kantone hervor.

Unter dem langjährigen Durchschnitt, aber noch immer über den Grenzwerten: dicke Luft an der Feldbergstrasse.

Zuerst die leidlich positive Nachricht: Die Stickstoffoxid-Belastungen an den stark befahrenen Messstationen an der Feldbergstrasse und bei der A2 am Stadtrand von Basel lagen 2017 unter dem Durchschnittswert der Jahre 2012 bis 2016. Dies ist aus dem Jahresbericht der Lufthygieneämter der Nordwestschweizer Kantone herauszulesen.

Grund zur Erleichterung ist das aber nicht. Denn an der Feldbergstrasse überschritt der Jahresmittelwert von 45 Mikrogramm Stickstoffoxid pro Kubikmeter Luft den Grenzwert von 30 Mikrogramm massiv. Bei der A2 wurde an drei Tagen auch der maximale Tagesgrenzwert von 80 Mikrogramm deutlich überschritten.

https://tageswoche.ch/stadtleben/der-diesel-bschiss-sorgt-auch-in-basel-fuer-dicke-luft/

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Feinstaub-Belastung: An der Feldbergstrasse wurde der Jahresgrenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft um 1 Mikrogramm überschritten. Der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm konnte siebenmal nicht eingehalten werden. Dieser Grenzwert wurde auch am St. Johanns-Platz fünfmal überschritten.

Hohe Ozonbelastung auf dem Land

Bei den Stickstoffoxid- und Feinstaub-Belastungen handelt es sich um ein Problem, das vor allem in Städten und entlang von Autobahnen auftritt. Die Landbevölkerung kann deshalb aber mitnichten befreit aufatmen. Sie lebt nämlich zum Teil mit einer massiven Ozon-Belastung. In Sissach zum Beispiel wurde der Stundengrenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft 43-mal überschritten, auf der Chrischona war das gar 359-mal der Fall – bei Höchstwerten von 183 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Dieser Ozon-Grenzwert dürfte laut Luftreinhalteverordnung höchstens einmal pro Jahr überschritten werden. Dass die durchschnittliche Ozonbelastung niedriger war als in den vergangenen Jahren kann da nur ein schwacher Trost sein.

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