Die Regierung will offenbar am Klybeckquai Fussballplätze errichten lassen, damit sie den Wagenplatz räumen kann. Die BastA!-Grossrätin Heidi Mück hält nicht viel von diesem Vorschlag.
Das lange Warten auf die neue Zwischennutzung auf dem letzten freien Areal am Klybeckquai hat wohl bald ein Ende. Im Moment steht dort noch der Wagenplatz, dieser ist jedoch bloss «geduldet» bis eine definitive Nutzung für die Fläche gefunden wird. Die «Schweiz am Sonntag» nahm am Wochenende Gerüchte auf, wonach die Regierung dort zwei Fussballplätze errichten will (Artikel online nicht verfügbar). Dies nachdem die Suche nach einem Zwischennutzer offenbar keine Erfolge zeitigte, welche mit den Interessen der Regierung übereinstimmten.
Heidi Mück ist Grossrätin der BastA!, wohnt in Kleinhüningen und engagiert sich seit längerem für den Wagenplatz. Zur Fussballplatzidee findet sie deutliche Worte:
Frau Mück, was dachten Sie, als Sie von den neuesten Plänen für das Migrolareal hörten?
Die Idee ist doch völlig absurd. Mir kamen bereits am Donnerstag solche Gerüchte zu Ohren, ich konnte es aber nicht recht glauben.
Warum nicht?
Mir scheint das Vorgehen der Regierung fast schon bösartig – die Art und Weise, wie hier schamlos Alternativkultur und das Bedürfnis nach Grünflächen gegeneinander ausgespielt werden. Ganz offensichtlich will man den Wagenplatz um jeden Preis loswerden. Dabei haben diese Leute den Klybeckquai deutlich aufgewertet und belebt.
Auch Fussballplätze würden den Hafen beleben, oder nicht?
Doch wahrscheinlich schon. Ich frage mich bloss, ob diese Fussballplätze dann auch wirklich von den Quartierbewohnern genutzt würden. Oder nicht vielmehr von Vereinen aus der ganzen Stadt. Ausserdem stellen sich mir viele weitere Fragen dazu: Was kostet das alles? Der Rasen, die Beleuchtung, eine Zaunanlage, auch Parkplätze bräuchte es wohl. Das ist doch ein riesiger Aufwand für eine Zwischennutzung.