Die Kunstsammlerin Doris Im Obersteg ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Sie machte es möglich, dass die wunderbare Kunstsammlung, die ihr Schwiegervater begründet hatte, als Dauerleihgabe im Kunstmuseum Basel zu sehen ist.
Die Basler Kunstsammlerin ist im Alter von 84 Jahren nach einer schweren Krankheit gestorben. Dies geht aus einem ausführlichen Nachruf hervor, den ihr Neffe Matthias Hagemann in der «Basler Zeitung» veröffentlicht hat.
Der Name Im Obersteg wird weitherum mit der gleichnamigen Kunstsammlung in Verbindung gebracht, die seit 2004 als Dauerleihgabe im Kunstmuseum Basel untergebracht ist. Dass das Museum das Konvolut mit rund 200 Werken der Klassischen Moderne übernehmen konnte, war ein grosser Glücksfall für das Haus. Im Moment sind Werke der Sammlung in der Phillips Collection in Washington zu sehen.
Leidenschaft für die Kunst
Doris Im Obersteg lag die Sammlung, die ihr Schwiegervater Karl begründet hatte und von ihrem Ehemann Jürg Im Obersteg ausgebaut wurde, sehr am Herzen. Ihre Zuneigung galt nicht dem materiellen, sondern dem inhaltlichen Wert der Kunstwerke, von denen nicht wenige von Weltrang sind.
Nach dem Tod ihres Mannes 1983 betreute Doris Im Obersteg die Sammlung weiter und ergänzte sie mit Werken der konstruktiven Kunst. 1992 überführte sie die Sammlung in eine Stiftung, der sie bis 2006 als Präsidentin vorstand. Von 1995 bis 2002 waren die Werke jeweils in den Sommermonaten in einem Privatmuseum am Thunersee zu sehen. 2002 entschied sich Doris Im Obersteg gemeinsam mit dem Stiftungsrat, die Sammlung definitiv in ihre Heimatstadt Basel zurückzuführen.