Drei Türme für den Dreispitz

Die Gewinner des Architekturwettbewerbs für den Neubau des Kunsthauses Baselland stehen fest: Buchner Bründler Architekten haben mit ihrem Vorschlag überzeugt, bei dem sie Lichttürme auf die bestehende Halle setzen wollen. Die Finanzierung und behördlichen Bewilligungen stehen noch aus.

Drei Mal hoch hinaus: So soll das zukünftige Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz aussehen. (Bild: Buchner Bründler)

Die Gewinner des Architekturwettbewerbs für den Neubau des Kunsthauses Baselland stehen fest: Buchner Bründler Architekten haben mit ihrem Vorschlag überzeugt, bei dem sie Lichttürme auf die bestehende Halle setzen wollen. Die Finanzierung und behördlichen Bewilligungen stehen noch aus.

Wenn alles wie geplant läuft, dann bekommt das Haus der elektronischen Künste bald einen neuen Nachbarn: Das Kunsthaus Baselland soll direkt nebenan auf das Gelände der heutigen Dreispitzhalle ziehen. Um die Architektur des Projekts festzulegen, wurde ein Konkurrenzverfahren durchgeführt, zu dem fünf Architekturbüros aus Basel und Zürich eingeladen waren. 

Vorgabe waren eine starke Präsenz des Neubaus und eine klare, offene Aussenwirkung. Ein Bau, bei dem «die Architektur eine dienende Funktion hat, die die Gestaltung und Konzeption der Ausstellungen unterstützt», wie es in den Auftragsbedingungen hiess. 

Gewinner mit der stärksten Präsenz

«Alle Projekte waren grundsätzlich machbar», sagt Architektin Beatrice Bayer, die für Programmierung und Begleitung des Auftrags verantwortlich war. Gewonnen hat aber schliesslich das Architekturbüro, das die Präsenz des Kunsthauses Baselland am stärksten in den Vordergrund rückte: Buchner Bründler überzeugten mit dem Vorschlag, die Dreispitzhalle zu erhalten und um drei hohe Lichttürme zu erweitern.

Signalwirkung wird es haben: Die drei Türme werden von allen Seiten zu sehen sein. Eine Tatsache, die die Kuratorin des Kunsthauses Baselland Ines Goldbach, freut: «Die Massnahme mit diesen Lichttürmen beantwortet sämtliche Fragen, die es zu lösen gab.» Da das Kunsthaus Baselland selten die finanziellen Mittel für ein breites PR-Konzept habe, sei ein markantes Auftreten auf dem Areal von grosser Wichtigkeit.

Architektur als Instrument

Auch von der Architektur ist die Kuratorin überzeugt: «Es ist förderlich, wenn die Architektur nicht alles dominiert und ich je nach Künstler flexibel mit der Raumgestaltung sein kann.» Die Architektur sei wie ein Instrument, mit dem man arbeiten könne, wenn man wolle, die einem aber nicht im Weg stehe. Buchner Bründler hätten diese Voraussetzung ideal in den Vorschlag miteinbezogen.

Trotz allseits glücklicher Reaktionen ob des gekürten Siegerprojekts: Endgültig entschieden ist noch nichts. Der nächste Schritt sei es jetzt, die Budgetierung zu klären, sagte Sven Hoffmann von der Stiftung Kunsthaus Baselland. Kostenpunkt des Neubaus: ca. 7 Millionen. Weiter sei der Entscheid zur Weiterführung abhängig vom Erhalt der nötigen behördlichen Bewilligungen. Bis jetzt ist also noch nicht klar, wann der Neubau realisiert wird. «Unser aller Wunschtermin ist 2017, garantieren können wir aber für nichts», so Hoffmann.

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Vom 15. bis 26. April 2015 sind die Studienprojekte in einer kleinen Ausstellung im Kunsthaus Baselland zu sehen. 

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