Dürr will Spiegelhof für 50 Millionen erdbebensicher machen

Aus fünf Einsatzzentralen sollen nur noch zwei werden: im Spiegelhof und im Lützelhof. Grund für den Umbau ist auch der Schutz vor Erdbeben.

Der Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartement will neue Gebäude für seine Einsatzkräfte.

(Bild: Nils Fisch)

Aus fünf Einsatzzentralen sollen nur noch zwei werden: im Spiegelhof und im Lützelhof. Grund für den Umbau ist auch der Schutz vor Erdbeben.

Es ist ein Mega-Projekt, das Baschi Dürr am Donnerstagmorgen den Medien präsentierte. Im Innern des Spiegelhofs, wo heute die Kantonspolizei untergebracht ist, soll ein Neubau entstehen. Und der ganze Spiegelhof-Komplex, der in den 1930er-Jahren gebaut wurde, müsse erneuert werden, erklärte Dürr.

«Es ist eine Investition in die Sicherheit.» Denn die Gebäude seien nicht erdbebensicher. Dazu kommt: Nach dem Umbau befindet sich die Einsatzzentrale im Innern des Komplexes und hat keine Aussenwände und Fenster mehr zur Strasse hin. Damit sei die Zentrale besser vor möglichen Angriffen abgeschirmt, sagte der Polizeikommandant Gerhard Lips.

Der Neubau, der die neue Einsatzzentrale beheimatet, kostet 25 Millionen Franken, der Umbau der bestehenden Gebäude rund 20 Millionen – inklusive Neumöblierung und neuer Technik. Beim Umbau müssen einige Wände ersetzt werden, weil sie heute bei einem Erdbeben einstürzen könnten.

Aus fünf mach zwei

Dazu kommen zusätzliche Kosten für die archäologische Bodenforschung. Denn unter dem Spiegelhof werden archäologische Schätze erwartet. Das habe man bei Bauprojekten in dieser Gegend so erlebt, erklärte der Projektleiter vom Hochbauamt Basel-Stadt, Martin Studer.

Mit dem Umbau will Dürr die fünf Zentralen der Polizei und Rettung auf zwei Standorte konzentrieren. Heute befinden sich die Blaulicht-Zentralen an der Schwarzwaldstrasse, General Guisan-Strasse, Hebelstrasse, im Lützelhof und im Spiegelhof. Künftig soll die Polizeizentrale nur noch im Spiegelhof und die Rettungszentrale im Lützelhof untergebracht sein. Damit könnten die Einsatzkräfte besser zusammenarbeiten und «Redundanzen abgebaut werden», so Dürr.

Widerstand gegen das Projekt erwarte er nicht, weil es sich um einen notwendigen Ausbau handle, der die Gebäude auch vor Erdbeben sichere. «Natürlich kann man sagen: Es ist für den Fall der Fälle. Das Erdbeben kommt vielleicht nie oder vielleicht morgen.» Auf den etwaigen Fall müssten sich die Blaulicht-Organisationen jedoch einstellen, sagte Dürr.



Der neue Spiegelhof sieht von aussen gleich aus wie heute. Im Innern entsteht ein Neubau (weiss).

Der neue Spiegelhof sieht von aussen gleich aus wie heute. Im Innern entsteht ein Neubau (weiss). (Bild: Jeremias Schulthess)

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