Eine Niederlage für den EHC mit 90 Minuten Verspätung

Das Eis hält, die Basler Defensive indes nicht: Der EHC Basel-Kleinhüningen verliert das zweite Heimspiel der Saison gegen ein effizientes Team aus Lyss mit 2:4. Aufgrund von Problemen mit der Eisfläche musste das Eröffnungsbully um eineinhalb Stunden verschoben werden. Das Publikum wurde für seine Geduld nicht mit einem Heimsieg belohnt.

Lyss-Keeeper Andrin Vock wehrt einen Torschuss von Joshua Schnellmann ab.

(Bild: EHC Basel KLH/ Christoph Perren)

Das Eis hält, die Basler Defensive indes nicht: Der EHC Basel-Kleinhüningen verliert das zweite Heimspiel der Saison gegen ein effizientes Team aus Lyss mit 2:4. Aufgrund von Problemen mit der Eisfläche musste das Eröffnungsbully um eineinhalb Stunden verschoben werden. Das Publikum wurde für seine Geduld nicht mit einem Heimsieg belohnt.

Die Vorzeichen für das Spiel waren nicht schlecht. Im Aufgebot des EHC Basel stand zum ersten Mal in dieser Saison der von einer Verletzung genesene Remo Hunziker. Der Einsatz des besten Basler Scorers der letzten Saison liess auf mehr Durchschlagskraft in der Offensive und damit auf ein Erfolgserlebnis des EHC in der noch jungen Saison der 1. Liga hoffen.

Auf der anderen Seite stand jedoch ein starker Gegner. Der SC Lyss war letzte Saison nach starker Qualifikation und Masterround erst im Playoff-Halbfinal ausgeschieden. Der Anhang des EHC Basel stellte sich die Frage, wie sich die durch den unschönen Abgang von David Malicek und Leandro Gfeller dezimierte Basler Verteidigung gegen die Angreifer aus Lyss wehren würde. Die Seeländer erzielten in ihren ersten beiden Meisterschaftsspielen diese Saison bereits neun Tore.

Die knapp 700 Zuschauer mussten sich am Samstag lange gedulden, bis sie Antworten auf ihre Fragen erhielten. Aufgrund von Problemen mit dem Eis musste das Spiel zuerst um eine Viertelstunde verschoben werden. Als die Spielfläche in der St.-Jakob-Arena auch nach erneutem Bearbeiten mit der Eismaschine hinter einem der Tore zu dünn war, verzögerte sich der Spielbeginn wegen der drohenden Verletzungsgefahr weiter und die Teams wurden wieder in die Garderoben geschickt.

Das Eis hält, die Defensive des EHC nicht

Um 19 Uhr konnte das Spiel schliesslich angepfiffen werden. Und die Gäste erwiesen sich als das kaltblütigere und effizientere Team. In Überzahl (Strafe gegen den Basler Neuzugang Michael Schmerda) baute Lyss die Führung auf 2:0 aus, und den Anschlusstreffer durch Eric Cederbaum beantworteten sie noch vor Ende des ersten Drittels mit dem dritten Treffer.



Jonas Zinkl vom EHC Basel KLH beschäftigt Verteidiger Jan Junker (SC Lyss) hinter dem Tor

Jonas Zinkl vom EHC Basel KLH beschäftigt Verteidiger Jan Junker (SC Lyss) hinter dem Tor. (Bild: EHC Basel KLH/ Christoph Perren)

Der EHC war das aktivere Team und lag in der Torschuss-Statistik deutlich vorne. Das Mitteldrittel beendeten die Gastgeber mit 1:0, doch die Lysser entschieden die Partie mit ihrem zweiten Torschuss im Schlussabschnitt. Diese Effizienz konnte der EHC nicht kontern, auch nicht der bemühte, aber am Ende ungefährliche Remo Hunziker. Aus 32 Schüssen, die auf das Tor des Lysser Goalies Andrin Vock abgegeben wurden, resultierten nur zwei Basler Tore.

EHC-Trainer Peter Salmik standen drei Verteidigerpaare und vier Sturmlinien zur Verfügung. Mit der knappen Personalsituation in der Verteidigung müsse man leben, hält Präsident Hans-Peter Gerber fest: «Wir suchen nicht aktiv nach neuen Spielern. Wenn sich der eine oder andere erfahrene Spieler anbietet, sagen wir nicht nein, aber wir haben Vertrauen in die junge Mannschaft, die momentan auf dem Feld steht.» Nach Angaben des Vizepräsidenten Christian Müller wird nächste Woche ein neuer Verteidiger zum Team stossen.

Das Kader ist dünn und jung, das Vertrauen des Klubs gross

Auch wenn der EHC nach vier Runden mit nur einem Punkt auf dem zweitletzten Platz steht – Klubchef Gerber zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung des Heimteams. Beim Resultat und der Zuschauerzahl von 684 ist jedoch noch Luft nach oben. «Wenn wir den Weg mit dem jungen Team weitergehen und das Team Leistungen wie heute abliefert, werden auch mehr Zuschauer ins Stadion kommen», lautet die Hoffnung Gerbers.

Abgesehen vom momentan ausbleibenden Erfolg könnte das schwindende Zuschauerinteresse auch mit der neuen, frühen Anspielzeit zusammenhängen. Die Samstagsspiele in der St.-Jakob-Arena finden seit dieser Saison um 17.30 Uhr statt.

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