Erdbeben und andere Beben

Bei der geplanten Sanierung des Spalentors wurde auch die Frage nach der Erdebebensicherheit erörtert, aber offiziell bestätigen will das niemand.

Noch ist das Spalentor nicht erdbebensicher. Aber vielleicht bald. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Bei der geplanten Sanierung des Spalentors wurde auch die Frage nach der Erdebebensicherheit erörtert, aber offiziell bestätigen will das niemand.

Das Spalentor, das historische Basler Stadttor, nach dem grossen Erdbeben 1356 gebaut, soll saniert werden. Das zumindest bestätigte das Basler Hochbauamt. Doch die Information der TagesWoche, dass das Spalentor dabei auch noch erdbebensicher gemacht werden soll, bezeichnete Madeleine Wetzel von der Abteilung Gebäudeunterhalt als «Fehlinformation». Man sei betreffend Sanierung noch in der Planungsphase. Es seien auch noch keine Aufträge vergeben worden, sagt sie.

Theoretisch machbar

Immerhin, und das weiss die TagesWoche aus zuverlässiger Quelle, untersucht derzeit das Basler Bauingenieurbüro Walther, Mory, Maier im Auftrag des Hochbauamts die Möglichkeit einer Erdbebensicherung für das Spalentor. Aber ob das dann tatsächlich ausgeführt werde, sagte einer der Ingenieure auf Anfrage, sei noch völlig offen. Machbar sei so etwas schon, auch bei einem historischen Gebäude. Man könne Verankerungen durch die Mauern hindurch bohren, das gebe nur kleine Löcher, «die stopft man mit Steinen wieder zu und kein Mensch sieht von aussen etwas». Aber das sei rein theoretisch, nur eine der Möglichkeiten, sagte der Experte. Er wolle zudem nichts Voreiliges sagen, für Auskünfte wende man sich besser an das Hochbauamt.

Eines ist sicher: Solange solche Fragen, wie und ob das Spalentor erdbebensicher gemacht werden soll, und wenn ja, wie viel das kosten würde, im Verwaltungsgebäude der Stadt schon für gröbere Erschütterungen sorgen können, sind Massnahmen zur Erhöhung der Standfestigkeit in Basel wohl kein übertriebener Luxus.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 02/12/11

Nächster Artikel