Fasnachtssujets geleakt – «Basler Bebbi» dementieren

Die Enthüllungswelle macht auch vor der Basler Fasnacht nicht halt. Anonyme Aktivisten haben damit begonnen, die noch geheimen Sujets auf ihrer Website zu veröffentlichen. Die von der TagesWoche zuerst verdächtigten «Basler Bebbi» dementieren jede Verantwortung.

Dem Bekennerschreiben war ein Flyer beigelegt: «Mir kenne au di Sujet!» (Bild: Livio Marc Stöckli)

Die Enthüllungswelle macht auch vor der Basler Fasnacht nicht halt. Anonyme Aktivisten haben damit begonnen, die noch geheimen Sujets auf ihrer Website zu veröffentlichen. Die von der TagesWoche zuerst verdächtigten «Basler Bebbi» dementieren jede Verantwortung.

Die Enthüller haben sich alle Mühe gegeben, ihre Identität zu verschleiern. Als Absender steht auf dem Briefkopf «Irgendwo, 20. Dezember 2013». Eine Signatur fehlt gleich vollständig. Hier sind böse Buben, womöglich erneut Hacker (!) am Werk, soviel ist klar. 

Ihre Ankündigung hat es in sich. Hier der vollständige Wortlaut des anonymen Bekennerschreibens, das bei der TagesWoche eingegangen ist (auch auf der Rückseite zu finden):

«Das Jahr wurde geprägt von Enthüllungen und Skandalen. Die Namen Snowden und Assange waren und sind omnipräsent. Jeden Tag kommen neue Ungeheurlichkeiten ans Licht und Geheimnisse werden preisgegeben.

Wir gehen einen Schritt weiter und schlachten die heilige Kuh von Basel: Ab dem 24. Dezember 2013, 12:00 Uhr mittags werden in unregelmässigen Abständen Sujets der an der Fasnacht 2014 teilnehmenden Einheiten aufgedeckt und auf der Webseite fasnachtsleaks.org publiziert.»

Der Brief schliesst mit dem Wunsch auf eine schöne Vorfasnachtszeit. 

Wir haben einen Verdacht, wer hinter der infamen Aktion stecken könnte. Alles deutet auf die «Basler Bebbi» hin. Die Indizien:

  • Verräterische Farbwahl: Der Countdown auf der Enthüllungsplattform ist in Schwarz-Weiss gehalten, der Farbe der «Basler Bebbi». 
  • Vorstrafen: Der liederliche Umgang der Bebbi mit den Traditionen der Fasnacht ist dokumentiert. Im letzten Jahr sprengte die Clique den Cortège mit einer Live-Punkband, die «Sex Pistols»-Songs und ähnlich Artfremdes spielte und damit die ganzen Pfeifer und Trommler übertönte, die das ganze Jahr fleissig geübt hatten. Der Auftritt zog eine Verurteilung durch das höchste Basler Fasnachtsgericht nach sich. Der Fall wurde nicht vors Bundesgericht weitergezogen.

Update 24.12., 12.00 Uhr: Wie wir soeben von einem anonymen Mitglied der berüchtigten und somit nicht ganz grundlos in Verdacht geratenen Clique exklusiv erfahren, handelt es sich bei den Sujetleakern nicht um die «Basler Bebbi». Der Informant lässt den Fasnachtsleakern auf diesem Wege ausrichten, dass es zu keinem Zeitpunkt in der Absicht der «Bebbi» gelegen sei, den Urhebern die Show zu stehlen. Diese haben derweil auf fasnachtsleaks.org damit begonnen, Sujets diverser Cliquen zu publizieren.

Artikelgeschichte

Update: 24.12., 12.00 Uhr: Die Basler Bebbi dementieren, die Urheber von fasnachtsleaks.org zu sein.

Nächster Artikel