Geschäftsleitungen in Schweizer Firmen bestehen nur zu 19 Prozent aus Frauen. Vor zwei Jahren waren es 17,5 Prozent. Das veröffentlicht EY (Ernst & Young) in einer Studie. Befragt wurden 700 nicht-börsenkotierte Unternehmen.
Den höchsten Frauenanteil in Führungspositionen haben Dienstleistungsunternehmen mit 27 Prozent. Und es gibt grosse regionale Unterschiede: In der Romandie ist jede vierte Führungskraft weiblich, in Zürich nur jede siebte.
70 Prozent der Unternehmen sehen gemischte Führungsteams als Erfolgsfaktor. Dennoch geht es nur schleppend vorwärts. Warum? Als Gründe nennt die Studie, dass nur jedes sechste der befragten Unternehmen aktiv etwas fürs Gleichgewicht in den oberen Etagen tue. Die häufigsten Massnahmen sind flexible Arbeitszeiten, Mutter- und Vaterschaftsurlaube und die Möglichkeit zum Home Office.
Viele Unternehmen hätten die aktive Unterstützung von Frauen lange nicht ernst genug genommen, wird Studienleiterin Robin Errico von EY in der Medienmitteilung zitiert. Zum anderen hätten nach wie vor viele Frauen Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. «Neben Strukturen müssen auch Denkweisen aufgebrochen werden», sagt Errico.
Brauchts die Quote?
Eine Arte-Dokumentation geht der Frage nach, ob es doch die Frauenquote braucht, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Top-Managerinnen aus Deutschland, Frankreich und Spanien werden porträtiert und berichten von Chancengleichheit und Diskriminierung: