Gartenbäder mit Knebelverträgen, Baschi Dürr mit Wasser und Basler Studis mit Olympiagold

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Jahrelanger Knebelvertrag in Basler Badis

  • Bis 2015 waren die Pächter der Beizen in den Basler Gartenbädern gezwungen, einen Grossteil ihrer Produkte von Nestlé zu beziehen.
  • Die Preise etwa für Pommes frites waren bei Nestlé doppelt so hoch wie bei lokalen Anbietern.
  • Philipp Schopfer, ehemaliger Küchenchef im Gartenbad St. Jakob, bezeichnet den Deal als Knebelvertrag.
  • Mit dem Vertrag wollte das Erziehungsdepartement (ED) die Einkünfte erhöhen.
  • Das ED profitierte dabei von Kickback-Zahlungen, die zurückflossen, wenn gewisse Mengen umgesetzt wurden.
  • Das ED will den Vertrag nicht öffentlich machen, da er eine Geheimhaltungsklausel beinhalte.
  • Mittlerweile werden im Bachgraben auch Produkte des Multis Unilever angeboten, lokale Glaces weiterhin nicht.

» Nestlé-Zwang in Basler Badis

Studenten der Uni Basel gewinnen Olympia-Gold

Lucas Tramèr studiert an der Uni Basel Medizin, Simon Niepmann Sportwissenschaften – beide sorgten sie an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für die zweite Goldmedaille der Schweiz. Im Leichtgewichts-Vierer siegten die beiden Masterstudenten gemeinsam mit Stephan Gyr und Simon Schürch souverän vor Dänemark und Frankreich. Für die Uni Basel ist es das zweite Olympiagold nach 2004, als der Fechter Marcel Fischer in Athen reüssierte. Für die Athleten selbst ist die Medaille das Happy End einer langen und bewegten Geschichte.

» Der Schweizer Triumph im Vierer: vom Frust zum Gold

Viel los in Basel am Wochenende

Freunde des Pops und Hip-Hops kommen am Basel Open Air auf ihre Kosten. Das Festival in der Kaserne beginnt bereits am Freitagnachmittag um 14 Uhr mit dem «Nomidance». Highlight des Freitagabends ist The Cinematic Orchestra (20.45 Uhr) aus England. Headliner am Samstag sind die Hamburger Hip-Hop-Legenden Absolute Beginner (22.45 Uhr).

» Beginner und Battles: Das Open Air Basel hat sein Programm veröffentlicht

Anhänger der tibetischen Kultur finden von Freitag bis Sonntag im Hof des katholischen Pfarrzentrum St. Clara ihr Nirwana. Am Tibet-Fest werden Filme gezeigt, Reportagen und Augenzeugenberichte vorgetragen. Dazu gibt es Märchenerzählungen, Tanz, tibetischen Food. Das Fest dient zur Unterstützung ehemaliger politischer Gefangener aus Tibet.

Spirituell, aber weniger politisch geht es am Tempel-Fest der regionalen Hindugemeinde zu und her. Ab Sonntag, 10 Uhr, feiern Gläubige im Basler Hindutempel auf dem Dreispitz die Gottheiten Ganescha, Murugan und Parvati. Höhepunkt ist das Ziehen sogenannter Therwagen durchs Gewerbegebiet. Bunt, schrill, fremd – eindrücklich.

Samstag, 15 Uhr: Pflichttermin auf der Dreirosenbrücke. Dort bekriegen sich in der jährlichen Wasserschlacht die Postleitzahlen 4056 und 4057 mit allem, was im Fachbedarf zu feuchten Auseinandersetzungen erhältlich ist. 

Als kleiner Vorgeschmack unser Video von der Schlacht 2014. Episch. 

Dürr wird feucht 

Selten hat man nach Feierabend im Rhein so wenige Schwimmer gesehen wie gestern Abend. Was an den kühlen Wassertemperaturen lag. Und trotzdem war etwas los im Fluss: Bürgerlicher Regierungswahlkampf 2016, die vier Kandidaten legten sich in die Fluten. Die Botschaft der Veranstaltung war unklar, vielleicht war es diese: Wir sind wasserdicht. Zwei Eindrücke vom bürgerlichen Teambuilding mit Lukas Engelberger (CVP), Baschi Dürr (FDP), Conradin Cramer (LDP) und Lorenz Nägelin (SVP).

P.S Der nächste Höhepunkt des bürgerlichen Wahlkampfs wird übrigens ein gemeinsames Pingpong-Turnier (kein Witz). Noch offen ist, ob danach noch Papierflieger-Weitwurf und Malen nach Zahlen ins Programm aufgenommen werden (ein Witz).

Das Sonnderschwimmkommando auf dem Weg ans Nass. Voran schreitet Sicherheitsdirektor Baschi Dürr.

Das Sonnderschwimmkommando auf dem Weg ins Nass. Voran schreitet Sicherheitsdirektor Baschi Dürr. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Wer gewählt werden will, muss Opfer bringen: Gesundheitsdirektor springt als Erster.

Wer gewählt werden will, muss Opfer bringen: Gesundheitsdirektor springt als Erster. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Nächster Artikel