Gefordert: Christian Kleiber

Was wäre Weihnachten ohne Weihnachtsbäume? Für das Aufstellen der grossen Tannen in der Stadt ist Förster Christian Kleiber und sein Team verantwortlich. Damit sie rechtzeitig fertig werden, fangen sie bereits Anfang November damit an.

Der Tannenmann: Revierförster Christian Kleiber sorgt dafür, dass Basels 32 Weihnachtstannen rechtzeitig zur Festzeit in der Stadt aufgestellt werden. (Bild: Michael Würtenberg)

Was wäre Weihnachten ohne Weihnachtsbäume? Für das Aufstellen der grossen Tannen in der Stadt ist Förster Christian Kleiber und sein Team verantwortlich. Damit sie rechtzeitig fertig werden, fangen sie bereits Anfang November damit an.

Bald beginnt die Adventszeit. Bis dahin wird die Stadt weihnachtlich geschmückt. Auch die grossen Weihnachtsbäume werden aufgestellt: ab dem 6. November, während drei Wochen. So lange dauert es, bis alle 32 Tannen stehen. Vor allem Fichten, aber auch ­einige Weisstannen.

Christian Kleiber (37) ist zum ersten Mal dabei. Seit Juni ist er der Revierförster der Bürgergemeinde Basel. Als solcher ist er unter anderem zuständig für die Auswahl geeigneter Weihnachtsbäume für Basel. Auch das Aufstellen der Bäume muss er planen und koordinieren. «Pro Baum dauert es rund zwei Stunden, bis er steht», sagt Kleiber, das Holen im Wald eingerechnet. Darum müssen er und sein Team schon damit anfangen, wenn noch Herbstmesse ist und Weihnachten in unseren Köpfen noch weit weg.

Die Weihnachtstannen stammen alle aus der Re­gion, die meisten aus dem Bestand der Bürgergemeinde. «Wir haben aber auch Privatpersonen, die eine Tanne im eigenen Garten nicht mehr wollen und sich bei uns melden», sagt Kleiber. Er sieht sich diese dann an und entscheidet, ob der Baum geeignet ist oder nicht. Wird er gewählt, trägt die Bürgergemeinde die Kosten für den Abtransport.

Hackholz zum Heizen

Christian Kleiber ist Förster aus Leidenschaft. Die Zusammenarbeit mit der Natur gefällt dem Baselbieter. «Waldarbeit ist gleichbedeutend mit Naturschutz», sagt er. Ausserdem sei Forstarbeit wichtig, damit der Wald gesund und für weitere Generationen erhalten bleibe. Der Bestand muss stetig verjüngt werden.

Ein Weihnachtsbaum sei allerdings eher ein Kunstprodukt. Er wird herangezüchtet und lebt weniger lang als ein Baum aus natürlichem Bestand. Rund 20 bis 25 Jahre benötigen die Tannen, bis sie die gewünschte Grösse erreichen: 12 bis 15 Meter.
Nach der Weihnachtszeit, im Januar, werden die Bäume wieder abgeräumt. «Das braucht bedeutend weniger Zeit als das Aufstellen», sagt Kleiber. Die Tannen werden vor Ort zersägt, später zu Hackholz ver­arbeitet und zum Heizen verwendet. Und wärmen so nach den Gemütern auch noch Wohnzimmer.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 02.11.12

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