Gefordert: Christiane Behrend

Christiane Behrend engagiert sich bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen aus Chören während des Europäischen Jugendchorfestivals.

Christiane Behrend ist während des Europäischen Jugendchor Festivals in Basel Gastmutter für Jugendliche und betreut im Vorfeld Gastfamilien. (Bild: Michael Wuertenberg)

Christiane Behrend engagiert sich bei der Unterbringung von Kindern und Jugendlichen aus Chören während des Europäischen Jugendchorfestivals.

Bereits zum vierten Mal nimmt Christiane Behrend Jugendliche bei sich auf, die am Europäischen Jugendchor Festival Basel singen – aus Liebe zur Musik. Ausserdem war sie eine Zeit lang Präsidentin des Jugendchors Bottmingen, das verpflichtet emotional. Behrend arbeitet mit der evangelischen Kirchgemeinde Binningen-Bottmingen zusammen, um die Übernachtung der Chöre bei Gastfamilien zu koor­dinieren. Zudem betreut sie die Gastfamilien. Das alles macht sie unentgeltlich.

Die Festivalleitung teile der Kirchgemeinde jeweils ­einen Chor zu, sagt Behrend. «Das ist immer sehr spannend. Man weiss nie, wer kommt.» Die Kinder und Jugendlichen sind zwischen 7 und 28 Jahre alt. Bis jetzt beherbergte Christiane Behrend Holländer, Polen und Schweizer aus anderen Kantonen. Die Verständigung klappe problemlos, sagt sie. «Die meisten sprechen Englisch, ansonsten behelfe ich mich mit Händen und Füs­sen.»

Die Zeit mit den Jugendlichen

Es sei immer interessant zu erfahren, wie die jungen Menschen zur Musik gekommen sind. «Es ist faszinierend zu sehen, was für eine Leistung die Sängerinnen und Sänger erbringen und wie viel Engagement die jungen Leute in die Musik stecken.» An den Konzerten kämen ihr manchmal die Tränen, weil es so schön sei.

Während Christiane Behrend von den Jugendlichen spricht, hat sie die ganze Zeit ein Lächeln auf den Lippen. Die Organisation des Festivals sei top. Sie bekäme bereits jeweils im Herbst im Vorjahr Bescheid, welcher Chor der Kirchgemeinde zugewiesen würde. Es folgten Namenslisten, auf denen auch auf spezielle Bedürfnisse der Kinder hingewiesen werde.

Als Gastfamilie wisse man über das Chorprogramm Bescheid – und man helfe Jugendlichen, die sich nicht auskennen oder noch sehr jung seien, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. «Das Programm ist oft sehr dicht. Aber gewisse Zeitfenster bleiben uns, um mit den Jugendlichen etwas zu unternehmen.» Es gebe solche, die wollen gerne in den Zoo, andere wollen aufs Land oder einfach nur spazieren gehen. Christiane Behrend ist in dieser Hinsicht flexibel.

Im Moment steigt die Spannung wieder sehr: Schon nächste Woche werden die neuen Gäste eintreffen – Jugend­liche eines Winterthurer Chors.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 11.05.12

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