Gefordert: René Hanselmann

Seit 15 Jahren berät und betreut René Hanselmann Kunden in der Schädlingsbekämpfung in den beiden Basel. Er ist Inhaber eines Zweimannbetriebs – und selber auch als Kammerjäger unterwegs.

René Hanselmann, Kammerjäger – Mit einem Tropfen aus der Pistole kann er etwa tausend Kakerlaken töten. (Bild: Nils Fisch)

Seit 15 Jahren berät und betreut René Hanselmann Kunden in der Schädlingsbekämpfung in den beiden Basel. Er ist Inhaber eines Zweimannbetriebs – und selber auch als Kammerjäger unterwegs.

«Bis jetzt hatten wir sehr viel Ameisenbefall, und demnächst fängt die Wespensaison an», sagt der 54-jährige Geschäftsinhaber von Heba-Insekt. Die Arbeit wird ihm auch diesen Frühsommer nicht ausgehen. «Oft versuchen die Leute selbst irgend etwas zu sprühen oder auszustreuen, meistens ist der Befall aber schon zu gross.» Dann müssen ausgebildete Schädlings­bekämpfer ans Werk. «Einmal mussten wir sogar um vier Uhr früh ausrücken, weil die Ameisen in die Betten ge­krochen waren», erinnert sich Hanselmann. 

Wenn er zu einem Einsatzort kommt, analysiert der Kammerjäger zuerst die Situation. Das Baumaterial spiele oft eine Rolle, darum sei es von Vorteil, wenn man aus der Baubranche käme, so Hanselmann. Er arbeitete ursprünglich als Mechaniker, aber auch lange auf dem Bau.

Häufig würden Reisende Schädlinge einschleppen, die dann die hiesige Fauna bereicherten. Bei den Kakerlaken hat es Hanselmann mit verschiedenen Arten zu tun: orientalischen, asiatischen, deutschen und wenigen amerika­nischen. «In der Feldbergstrasse findet man vor allem orientalische Schaben.» Die Tiere würden teilweise auch Eier in Gepäckstücken ablegen, wo man sie kaum erkenne.

Vorbeugen ist besser

Mietern erklärt Hanselmann, dass die Verwaltung in der Regel bezahle, wenn der Kammerjäger kommen müsse. «Besser allerdings ist Vorbeugung.» Um Schädlinge fernzuhalten, packe man seine Lebensmittel am besten dicht ab und trenne sie im Kühlschrank gut voneinander, sagt Hanselmann. Eine weitere Vorsorgevariante besteht darin, in Räumen kleine Plastikbehälter – ausgelegt mit einer Klebefolie – aufzustellen: «Monitoring ist das Nonplusultra». Die Behälter werden dann periodisch auf Schädlinge geprüft. Tappt oder fliegt ein Tier in die Falle, könne man von einem Befall ausgehen.

«Dank dem Monitoring kann man rechtzeitig re­agieren.» Oft kämen die Leute aber erst relativ spät. Dabei falle etwa auch Hotelbetrieben kein Zacken aus der Krone, wenn die Gäste sehen, dass sich solche Monitoringbehälter im Zimmer befinden. «Das zeigt, dass hier etwas getan wird.»

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Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 01.06.12

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