Geldsegen wegen ungeduldigen Autofahrern

Im regionalen Abendverkehr weichen Autopendler gerne auf Birsfeldens Quartierstrassen aus. Um die Quartiere zu schützen, gelten seit eineinhalb Jahren spezielle Fahrverbote. Diese helfen zwar nur bedingt, füllen aber immerhin die Gemeindekasse.

Birsfeldens Massnahme gegen Schleichverkehr lohnt sich zumindest unter dem Strich. (Bild: Nils Fisch)

500’000 Franken in eineinhalb Jahren: Das ist die überraschende Bussen-Bilanz von Birsfelden, wie die «Basler Zeitung» schreibt. Diese Einnahmen kommen dadurch zustande, weil zwischen 16 und 19 Uhr einzelne Strassen für den Schleichverkehr gesperrt sind, sich aber lange nicht alle Verkehrsteilnehmer daran halten.

Im Mai 2016 begann das Birsfeldner Projekt. Anwohner erhielten persönliche Ausweise, um ganztags in ihre Strasse fahren zu können. Alle anderen Pendler sollen auf der Hauptstrasse bleiben. Kontrolliert werden die Auto-, Töff- und Lastwagenfahrer von Gemeindepolizisten.

Ganz abschrecken liess sich der Durchgangsverkehr zwar nicht, dafür schaute am Ende eine schöne Summe heraus. Zieht man die Personal- und Materialkosten für die Absperrungen ab, bleiben der Gemeinde noch immer rund 100’000 Franken auf dem Konto.

Darum gehe es der Gemeinde aber nicht. An den täglichen Kontrollen wolle Birsfelden aus einem anderen Grund festhalten: «Sobald wir keine Verkehrskontrollen mehr durchführen, werden die Quartierstrassen wieder überflutet», sagt der Gemeindeverwalter Martin Schürmann.

«Basler Zeitung»: Ohne Kontrollen rollt die Blechlawine weiter

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