Giraffen und Nashörner schauen auf ihre Figur

Der Zolli hat zum Februarapéro eingeladen und alle Tiere gewogen, die nicht bei drei auf den Bäumen waren. Dazu gehörten auch die Journalisten.

Xamburu beim Gewichtscheck im Zolli (Bild: Zoo Basel)

Der Zolli hat zum Februarapéro eingeladen und alle Tiere gewogen, die nicht bei drei auf den Bäumen waren. Dazu gehörten auch die Journalisten.

Nicht nur Rockstars und Fussballclubs haben Fanclubs, sondern auch der Zolli mit seinem «Freundeverein». Und dieser spendierte dem Zoo eine Waage für die Giraffen, die Okapis und Antilopen. Der Zolli bedankte sich dafür herzlich und zeigte am Mittwoch auch gleich den Medien, wie das Wägen verschiedener Tiere funktioniert und weshalb es so wichtig ist.

Die neue Waage vom «Freundeverein» bewies ihre Exaktheit beim 736 Kilogramm schweren Giraffenbullen Xamburu. Das Wägen war dann aber komplizierter als gedacht, denn Xamburu misstraute der ganzen Situation. Kein Wunder, brüllende Löwen gleich um die Ecke und eine Horde gaffende Menschen hat auch bei manchem anwesenden Journalisten unschöne Assoziationen ausgelöst. Natürlich ging es Xamburu aber nicht an den Kragen, wie seinem Artgenossen Marius in Dänemark. Er durfte nach dem Wägen wohlbehütet zurück ins Aussengehege. Ihn freute es, die Journalisten auch – die Löwen wohl weniger.

Jaffna mag geschälte Bananen

Danach wurde noch der 20-jährige Nashornbulle Jaffna gewogen. Ebenfalls ob der vielen Journalisten hinter dem Eisentor etwas verwirrt, schleppte er sich auf die Bodenwaage, um dort die geschälten Bananen zu geniessen, welche ihm der Tierpfleger zuvor als Belohnung versprach. Mit den Bananen im Bauch wog Jaffna stolze 2060 Kilogramm, das ist knapp hundert Kilogramm leichter als 25 Journalisten mit Equipment. (Die Nashornwaage funktioniert auch bei Journalisten, was natürlich getestet werden musste.)

Den Tierpflegern und Tierärzten liefert das Wägen der Tiere wichtige Erkenntnisse über deren Gesundheitszustand. «Bei grösseren Tieren wie den Nashörnern entdeckt man über die Gewichtszunahme auch schon mal, dass sie schwanger sind», sagt der Zolli Tierarzt Christian Wenker. Auch wird die Menge von Narkosemitteln über das Gewicht der Tiere bestimmt.

Bei immer mehr Tierarten schaffen es die Pfleger durch Training, dass sich die Tiere freiwillig wägen lassen. Im Januar zeigte die Elefantendame Heri vor den Medien, wie diese Training funktioniert.

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