Google, Facebook, Hell yeah: Das Netz der Woche

Ab 1. Februar gelten nun endgültig Facebooks neue Nutzerbedingungen. Google hat doch mehr mit der NSA zu tun, als man bisher gedacht hatte und ein bisschen Quatsch steckt auch noch in unserer wöchentlichen Internetschau.

Don't be evil: Googles Firmenmotto sorgte schon öfter für Kontroversen.

#Pegida, #Nopegida, #Sügida, #Legida, #Stugida und wie sie noch alle heissen: Die Hashtag-Schwemme neigt sich wohl dem Ende zu. In der vergangenen Woche stand wieder die Netzpolitik im Vordergrund. Facebooks neue Nutzerbedingungen treten in Kraft und Google hat doch mehr mit CIA und NSA zu tun, als man vielleicht bisher gedacht hatte.

Nach einigen aufregenden Wochen kehrte in den vergangenen Tagen im Netz diese Woche wieder Ruhe ein. Auf Twitter trendeten #ibes («Ich bin ein Star, holt mich hier raus») und #derBestatter. Alles in bester Ordnung also. Fast. Denn da sind ja noch die internationalen Grosskonzerne im Netz. Zum Beispiel Google.

Im Jahre 1998 hatten zwei etwas nerdige Studenten der Stanford University eine versponnene Idee: die Internetsuche mit einem neuen Algorhytmus zu optimieren. Der Rest ist Geschichte: Larry Page und Sergey Brin machten Google zu einer der grössten und mächtigsten Internetkonzerne der Welt.

Don’t be evil: CIA, Google und die NSA

Das hat, so die Legende, mit sehr viel Glück, harter Arbeit und dem Gefühl für den richtigen Moment zu tun. Und ein bisschen mit der CIA. Auf verschiedenen Wegen wurde nicht nur Google, sondern auch andere IT-Startups unterstützt, die für die US-Regierung relevante Entwicklungen im IT-Bereich verfolgten.

Das ist an und für sich nicht neu. Nun kommen immer mehr Details ans Licht. Eine wesentliche Rolle spielte beispielsweise das private Netzwerk «Highlands Forum», das auch Kontakte zur NSA pflegte. Einen etwas längeren, sehr lesenswerten englischen Text dazu stellte Nafeez Ahmed auf der Seite medium.com kürzlich online.

Ab Sonntag gelten die neuen Facebook Nutzungsbedingungen

Nach mehreren Einsprachen und Protesten wurde die Einführung um einen Monat zurückgestellt. Ab dem 1. Februar gelten sie aber: die neuen Facebook Nutzungsbedingungen. Kurz gesagt verfolgt Facebook seine Nutzer zukünftig durch die digitale Welt. Auch ausserhalb des Sozialen Netzwerks wird künftig mit der Software «Atlas» aufgezeichnet, wer wann worauf klickt und wo er dabei ist.

Bei der Datenerfassung arbeitet Facebook mit mehreren anderen Firmen zusammen. Das soll zu verbesserter, kundengerechter Werbung führen, womit Facebook immerhin sein Geld verdient. Wer das nicht möchte, dem bleibt nur, auf die Nutzung von Facebook zu verzichten.

Viel dagegen tun kann der Nutzer nicht. Etwas Hilfe verspricht das Deaktivieren von mehr als 100 Unternehmen, die online Daten sammeln auf der Seite youronlinechoices.com. Auch nützlich in dieser Hinsicht sind unser immer noch aktuellen Hinweise zu sicheren Facebookeinstellungen.

(Bild: Nils Fisch)

Hell Yeah, We Die, F**k!

Eine amüsantere Nutzung von Big Data stammt von der Seite proofreader. David Taylor hat dort die populärsten Songtexte der Billboard Charts von 1890 bis 2014 nach den häufigsten Worten durchsucht. Das kam in den 1890ern mit «Uncle, Casey, Josh, Old, Michael» noch vergleichsweise gemütlich daher. Interessant wurde es in den 1970ern mit «Woman, Disco, Rock, Music, Dancin’». und die 2010er? Hell yeah.

Amüsante Datenanalyse: David Taylor suchte häufigsten Worte aus Songs der US Billboard Charts nach Dekanden.

Amüsante Datenanalyse: David Taylor suchte häufigsten Worte aus Songs der US Billboard Charts nach Dekanden. (Bild: www.prooffreader.com)

 

Poetry Slammerin macht Deutschland sprachlos

Am Montag brachte die Poetry Slammerin Nemi El-Hassan mit einem kurzen Slamtext alle zum Schweigen. Die Aufzeichnung ihres Vortrags auf dem Dresdner Neumarkt durch das Dresdner Fernsehen wanderte durchs Netz. Der vollständige Slamtext findet sich bei der «Süddeutschen Zeitung.»

 

Ein Meme geht offline

Die Eingangstür ist kaputt, der Techniker ist informiert. Das kommt täglich wahrscheinlich ein paar hundertmal vor. Ärgerlich ist es, wenn der Techniker für die Reparatur dann länger braucht oder sich eine Zeitlang gar nichts tut.

Sehr skurril kann es werden, wenn der Techniker zu Meme wird und die Sache ausser Kontrolle gerät wie in diesem Beispiel – die ganze Geschichte gibt es beim Kraftfuttermischwerk.

Eigentlich war ja nur die Tür kaputt. Dann geriet die Sache etwas ausser Kontrolle.

Eigentlich war ja nur die Tür kaputt. Dann geriet die Sache etwas ausser Kontrolle. (Bild: www.kraftfuttermischwerk.de)

 

 

Nächster Artikel