Auf der Heuwaage soll ein Riesenaquarium entstehen. Der Zoo Basel schreibt für das geplante Ozeanium nun einen internationalen Projektwettbewerb aus.
Man kann es sich zwar noch nicht ganz vorstellen, aber wenn es nach dem Basler Zolli geht, sollen künftig in einem Riesenaquarium auf der Heuwaage Kraken, Pinguine und Korallenriffe zu sehen sein. Ja, sogar Haie sollen es auf die Heuwaage schaffen.
Pläne für ein sogenanntes Ozeanium gibt es seit rund drei Jahren, jetzt wird das Mammut-Projekt konkreter – wenn auch nur langsam: Der Zoo Basel schreibt nun einen anonymen Projektwettbewerb aus. Aus den Bewerbern der Präqualifikation sollen laut Mitteilung des Zolli rund 15 Teams für den Projektwettbewerb ausgewählt werden. Ende 2012 soll der Entscheid bekanntgegeben und die Beiträge ausgestellt werden.
Das Ozeanium soll 60 bis 80 Millionen Franken kosten. Gemäss den Wettbewerbsunterlagen soll das Riesenaquarium 2012 bis 2018 realisiert werden. Das Grossaquarium soll den Besuchern die Bedeutung der Ozeane und des nachhaltigen Umgangs mit den Weltmeeren näherbringen.
Heuwaage soll aufgewertet werden
Mehrere tausend Tiere aus allen Klimazonen will der Zoo Basel in rund 30 Aquarien – mit Wasserständen bis acht Meter – unterbringen. Insgesamt stünden auf 10 000 bis 12 000 Quadratmetern Gesamtfläche rund 4000 Kubikmeter Wasser als Lebensraum für die Meerestiere zur Verfügung, heisst es weiter.
Der Zolli will die Heuwaage mit seinem Projekt in ein «Begegnungszentrum» verwandeln. So soll das Ozeanium neben dem Themenhaus selber «auch Lösungen für eine optimale Verbindung zwischen Steinen-Vorstadt, Heuwaage, Nachtigallenwäldeli und Zoo aufzeigen». Das Themenhaus soll auch länger geöffnet sein als der restliche Zoo.
Für das Mammut-Projekt braucht es noch einen Grossratsentscheid. Mit Widerstand ist zu rechnen, vor allem von Tierschützern. Vor acht Jahren lehnte das Basler Stimmvolk einen Neubau am gleichen Standort auf der Heuwaage klar ab. Damals handelte es sich jedoch um ein Multiplex-Kino.