Hechelnde Schnee-Eulen und andere Neuigkeiten aus dem Zoo

Faul im Schatten rumliegen, hecheln, in einem Kühlschrank wohnen: Die Hitze macht auch den Zootieren zu schaffen. So gehen sie damit um.

(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)

Faul im Schatten rumliegen, hecheln, in einem Kühlschrank wohnen: Die Hitze macht auch den Zootieren zu schaffen. So gehen sie damit um.

Der Vorführeffekt ist zuverlässig. Ausgerechnet dann, wenn die Kommunikationsabteilung des Basler Zoos zeigen will, wie einzelne Zootiere mit der Hitze umgehen, kühlt es ab. Doch davon bekommen die Eselspinguine nichts mit, denn ihr Gehege ist auf 10 Grad runtergekühlt. «Die Hitze der letzten Tage würde den Pinguinen gar nicht gut tun», sagt Zoo-Kurator Adrian Baumeyer.

Die meisten Tiere im Zoo seien jedoch deutlich anpassungsfähiger. «Ihnen geht es eigentlich wie uns, sie wollen sich so wenig wie möglich bewegen und trinken viel», sagt Baumeyer. Dann liegen sogar die Wildesel faul im Schatten, ein Verhalten, wie es in der Wildnis nie anzutreffen wäre. «Aber hier müssen sie nicht fürchten, von einem Raubtier angegriffen zu werden.»

Auch die Schnee-Eule komme mit der Hitze gut zurecht, ihr Federkleid wirkt isolierend. Überhitzt sie sich dennoch, könne sie die überschüssige Wärme hechelnd aus ihrem Körper transportieren, wie ein Hund. Schutzbedürftig sind also vor allem die sechs Küken, erklärt Baumeyer. «Während das Männchen um das Futter besorgt ist, breitet das Weibchen ihre Flügel zum Sonnenschirm aus.»

Seltener Tiernachwuchs

Da haben es die drei jungen Schneeleoparden in ihrer Felshöhle komfortabler und kühler. Sie sind vor etwas mehr als einem Monat zur Welt gekommen und haben am Mittwoch zum ersten Mal einen Ausflug an die frische Luft unternommen. Das wird ein seltener Anblick bleiben, ist Baumeyer überzeugt. «Im Sommer wird es viel Glück brauchen, die drei Jungen zu sehen.»

Zoo-Direktor Olivier Pagan konnte am Mittwoch gegenüber den Medien noch eine weitere Neuigkeit verkünden. Zum ersten Mal überhaupt sind im Vivarium künftig sogenannte Krokodilschwanzechsen zu sehen. Diese gefährdete Art gehöre zu den seltensten Reptilien überhaupt, sagt Pagan. Bereits vor zwei Jahren habe der Zoo Basel über einen privaten Züchter an sechs Exemplare gelangen können. «Weil die Echse jedoch hohe Ansprüche an ihre Umgebung stellt, mussten wir ihr zuerst ein eigenes Vivarium bauen», sagt Echsen-Kurator Thomas Jermann.

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