Faul im Schatten rumliegen, hecheln, in einem Kühlschrank wohnen: Die Hitze macht auch den Zootieren zu schaffen. So gehen sie damit um.
Die Jungen stets im Blick: Während das Schnee-Eulen Männchen Futter heranschafft, beaufsichtigt die Mutter die Küken.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)
Wird es zu heiss und die Sonne zu stark, stellt sich die Schnee-Eulen-Mutter auch einmal als Sonnenschirm zur Verfügung.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Schnee-Eulen fressen fast alles. Die Küken werden im Zoo Basel ihrerseits mit toten Hühner-Küken gefüttert.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Schnee-Eulen können nicht schwitzen. Wie Hunde transportieren sie die Hitze hechelnd aus ihrem Körper.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Zuwachs gab es auch bei den Schneeleoparden. Die Jungen haben am Mittwoch zum ersten Mal ihre kühle Felshöhle verlassen.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Wegen der Hitzewelle werden die jungen Schneeleoparden in den nächsten Tagen und Wochen voraussichtlich eher selten draussen anzutreffen sein.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Ein Mini-Krokodil: Zwar nicht von vorne, dafür aber von hinten. Die Krokodilschwanzechse ist äusserst selten und kann seit kurzem im Vivarium betrachtet werden.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Die Echsen sind schon seit zwei Jahren im Zoo Basel. Gezeigt werden können sie erst jetzt, weil sie ein eigenes, auf sie zugeschnittenes, Vivarium benötigen.
(Bild: Zoo Basel / Torben Weber)Der Vorführeffekt ist zuverlässig. Ausgerechnet dann, wenn die Kommunikationsabteilung des Basler Zoos zeigen will, wie einzelne Zootiere mit der Hitze umgehen, kühlt es ab. Doch davon bekommen die Eselspinguine nichts mit, denn ihr Gehege ist auf 10 Grad runtergekühlt. «Die Hitze der letzten Tage würde den Pinguinen gar nicht gut tun», sagt Zoo-Kurator Adrian Baumeyer.
Die meisten Tiere im Zoo seien jedoch deutlich anpassungsfähiger. «Ihnen geht es eigentlich wie uns, sie wollen sich so wenig wie möglich bewegen und trinken viel», sagt Baumeyer. Dann liegen sogar die Wildesel faul im Schatten, ein Verhalten, wie es in der Wildnis nie anzutreffen wäre. «Aber hier müssen sie nicht fürchten, von einem Raubtier angegriffen zu werden.»
Auch die Schnee-Eule komme mit der Hitze gut zurecht, ihr Federkleid wirkt isolierend. Überhitzt sie sich dennoch, könne sie die überschüssige Wärme hechelnd aus ihrem Körper transportieren, wie ein Hund. Schutzbedürftig sind also vor allem die sechs Küken, erklärt Baumeyer. «Während das Männchen um das Futter besorgt ist, breitet das Weibchen ihre Flügel zum Sonnenschirm aus.»
Seltener Tiernachwuchs
Da haben es die drei jungen Schneeleoparden in ihrer Felshöhle komfortabler und kühler. Sie sind vor etwas mehr als einem Monat zur Welt gekommen und haben am Mittwoch zum ersten Mal einen Ausflug an die frische Luft unternommen. Das wird ein seltener Anblick bleiben, ist Baumeyer überzeugt. «Im Sommer wird es viel Glück brauchen, die drei Jungen zu sehen.»
Zoo-Direktor Olivier Pagan konnte am Mittwoch gegenüber den Medien noch eine weitere Neuigkeit verkünden. Zum ersten Mal überhaupt sind im Vivarium künftig sogenannte Krokodilschwanzechsen zu sehen. Diese gefährdete Art gehöre zu den seltensten Reptilien überhaupt, sagt Pagan. Bereits vor zwei Jahren habe der Zoo Basel über einen privaten Züchter an sechs Exemplare gelangen können. «Weil die Echse jedoch hohe Ansprüche an ihre Umgebung stellt, mussten wir ihr zuerst ein eigenes Vivarium bauen», sagt Echsen-Kurator Thomas Jermann.