Herzstück falsch aufgegleist, Messe verkürzt, Türken versöhnt und Bier verschmäht

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Basel-Stadt kann Herzstück doch nicht vorfinanzieren

  • Das Bahnprojekt, das den Bahnhof SBB mit dem Badischen Bahnhof irgendwann unterirdisch verbinden soll, kann nicht vorfinanziert werden. Das berichtet die «bz Basel» heute.
  • Es könnten einzig Projekte vorfinanziert werden, die vom Bundesparlament bereits grünes Licht erhalten haben, heisst es in der Antwort der Regierung auf eine Interpellation aus dem Grossen Rat.
  • Baudirektor Hans-Peter Wessels hatte in der Vergangenheit mit einer Vorfinanzierung geworben, damit «die Planungssicherheit für dieses für die Region Basel entscheidende Bauprojekt erhöht werden» könne.
  • Damit habe frühzeitig verhindert werden sollen, dass der Bund das Projekt auf die lange Bank schiebe.
  • Das nationale Eisenbahngesetz verbietet aber ein solches Vorgehen. Damit soll verhindert werden, dass einzelne Kantone die Initiative ergreifen und Wunschprojekte wie das Herzstück auf diesem Weg forcieren können.

Basler Regierung räumt Fehler ein

Baselworld wird kürzer und günstiger

  • Die Uhren- und Schmuckmesse soll nächstes Jahr nur noch sechs statt acht Tage dauern.
  • Ausserdem reduziert die Baselworld die Tarife für die Aussteller.
  • «Seit knapp zwei Jahren haben wir eine Absatzkrise in der Uhren- und Schmuckindustrie», sagt Messe-CEO René Kamm im Interview mit der «bz Basel».
  • Früher hätten vor allem grössere Aussteller auf einer Dauer von acht Tagen beharrt, weil sie bis zum letzten Tag Kundentermine gehabt hätten. Das habe sich geändert, so Kamm.
  • Den Einnahmeausfall will Kamm unter anderem mit «Firmenübernahmen im Ausland im Bereich der Event- und Messedienstleistungen» kompensieren.

Baselworld wird kürzer und günstiger – Messe-CEO sagt: «Damit setzen wir ein Signal»

Das Waldenburgerli prüft eine europäische Premiere

  • Die Linie des Waldenburgerli wird wegen der Umstellung von Schmal- auf Normalspur neu gebaut.
  • Dabei prüft die Betreiberin BLT ein selbstfahrendes System. Das berichtet das «Regionaljournal Basel Baselland».
  • Bisher gibt es in Europa einzig führerlose U-Bahnen (in Nürnberg), aber keine Züge.
  • Der grosse Unterschied: Eine U-Bahn fährt in einem geschützten Tunnel-System, die Waldenburgerbahn ist auf offenem Terrain unterwegs.
  • Der BLT-Direktor findet aber: «Das ist möglich.» 

Fährt das «Waldenburgerli» bald ohne Chauffeur?

Graue Wölfe und Aleviten sind sich einig

  • Diese Woche habe sich gezeigt, dass der Dialog zwischen verschiedenen türkischen Organisationen konstruktiv sei, sagt Andreas Räss, Leiter der Fachstelle Integration gegenüber dem «Regionaljournal Basel Baselland».
  • Vertreter der rechtsextremen «Grauen Wölfe» und des alevitischen Vereins hätten gemeinsam mit Vertretern der Kantone und der Polizei entschieden, zwei politische Veranstaltungen auf die Zeit nach der Abstimmung in der Türkei zu verschieben.
  • «Die Stimmung ist weniger aufgeladen, als dies im Allgemeinen dargestellt wird», sagt Räss weiter.
  • Es gebe keine konkreten Drohungen und auch die Mevlana Moschee, in welcher die Grauen Wölfe verkehren, sei nicht negativ aufgefallen.
  • Man wolle weiterhin mit allen türkischen Organisationen in der Region im Gespräch bleiben. 

Basel-Stadt sucht den Kontakt mit den Grauen Wölfen

Der Platanenhof wird 25, das «Meisterbier» wahrscheinlich nicht

  • Am Sonntag feiert das Restaurant Platanenhof im unteren Klybeck sein 25-jähriges Bestehen.
  • Genau so lange führt Charlotte Wirthlin die Kultbeiz schon.
  • In unserem Porträt erzählt sie von ihrem Erfolgsrezept, den Schwierigkeiten und dem Nebeneinander in Beiz und Quartier.
  • So lange wie der Platanenhof wird es das 2002 auf den Markt gebrachte «Meisterbier» der lokalen Brauerei Unser Bier wohl nicht machen.
  • Werde die Meisterschaft zur Routine, trübe das bei den Fans offensichtlich nicht nur die Euphorie, sondern auch den Durst, stellt «20 Minuten» fest.
  • Denn: Der Absatz des «Meisterbiers» ist stark rückläufig.
  • «Vor sieben Jahren wurde uns das Meisterbier noch aus den Händen gerissen, letztes Jahr plätscherte es nur noch so dahin», sagt Luzius Bosshard, Geschäftsführer der Brauerei.

Dem Meistertrunk von Unser Bier droht das Aus

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