Seit Anfang Jahr gibt es an ausgewählten Orten in Basel Gratis-Internet – aber nicht für alle. Nur Basler Hotelgäste profitieren vom kostenlosen Surfen in der Stadt.
An neun Standorten können sich Touristen in Basel seit Januar in der Innenstadt einloggen und gratis surfen: Am Marktplatz, beim Tinguely-Brunnen, am Spalenberg, am Kleinbasler Rheinufer bei der Mittleren Brücke, bei der Kaserne, beim Wettstein- und Messeplatz sowie vor der Fondation Beyeler hat Basel Tourismus gemeinsam mit den IWB und «Network 41» WLAN-Hotspots eingerichtet. Bis Ende 2017 sollen gemäss Basel Tourismus elf weitere hinzukommen.
Das WLAN ist nicht öffentlich und durch einen Zugangscode geschützt. Und diesen gibt es nur für Hotelgäste beim Check-in. Da das Projekt über die Gasttaxe finanziert werde, sei die Nutzung den übernachtenden Hotelgästen vorbehalten, erklärt Tourismus-Direktor Daniel Egloff.
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200’000 Franken habe man für die technische Installation der Hotspots ausgegeben, für den Betrieb rechne man mit 50’000 Franken pro Jahr. «Kostentreiber ist die Anzahl der Nutzenden. Aber wenn der Kanton beschliesst mitzumachen, ist eine Öffnung für alle technisch möglich», sagt Egloff.
Die Idee, Basel mit kostenlosem WLAN auszustatten, ist nicht neu: 2007 lancierte die Basler SVP einen parlamentarischen Vorstoss zur Prüfung eines Open-Source-Netzwerkes in Basel. Die Regierung entschloss sich 2014 definitiv dagegen und verwies auf ein ungünstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis und weitere erhebliche Risiken. In anderen Schweizer Städten allerdings ist Internet für alle kein Problem: Die Stadt Luzern beispielsweise betreibt schon seit 2007 ein freies WLAN.
Eine App fürs WLAN
Wer das «Guest WiFi Basel» auf dem Handy auswählt und dann den Browser öffnet, landet auf einer App, die Informationen über jede Menge touristische Attraktionen und Touren verspricht. Ist der Zugangscode erst mal eingegeben, kann unlimitiert während sieben Tagen losgesurft werden.
«Bei der Erstbenutzung muss das Netzwerk vor Ort manuell angewählt werden. Danach erkennt das Gerät das Netzwerk an allen Standorten automatisch», erklärt Projektleiterin Isabelle Varisco. Ausgewertet würde lediglich die Nutzungsfrequenz pro Hotspot.
Diese App kommt mit dem WLAN und bietet Infos über Stadtführungen, Restaurants, Veranstaltungen und Attraktionen für Touristen. (Bild: Basel Tourimus)