Hinrichtungsopfer und präparierte Wirbelsäulen – eine Reise durch die Knochensammlungen der Region

Eine der grössten Skelettsammlungen Europas schlummert in einem Keller in Aesch. Die Archive des Naturhistorischen Museums beinhalten einzigartige und wertvolle menschliche Präparate. Eine Bilderreportage über Schädel und Knochen.

Im Angesicht des Todes: Menschliche Präparate üben einen seltsamen Reiz auf uns aus. Diese Schädelsammlung im Naturhistorischen Museum wurde von Dr. Eugen Paravinci 1929 angelegt und erforscht. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Gerhard Hotz ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Anthropologische Sammlung im Naturhistorischen Museum verantwortlich. Im Umgang mit den teils jahrhundertealten Schädeln und Knochen lässt er höchste Vorsicht walten. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Die Faszination des Totenkopfes: In Hotz' Büro stapeln sich die Bücher, dazwischen stehen künstliche Schädel. Hier das Exemplar in Gold. (Bild: Alexander Preobrajenski)

«Ich bemühe mich, unsere Arbeit nach Aussen zu tragen. Damit die Leute verstehen, warum die Arbeit an den Skeletten so wichtig ist für die Wissenschaft.» (Bild: Alexander Preobrajenski)

In diesen Schränken schlummert die riesige Skelettsammlung des Naturhistorischen Museums. Links der Gräberplan des ehemaligen Spitalfriedhofs St. Johann. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Dort wo sich heute der St. Johanns-Park erstreckt, lagen bis 1989 hunderte von Skeletten begraben. In mühsamer Kleinarbeit ist es Hotz und seinen Kollegen gelungen, jedes einzelne Grab und Skelett zu identifizieren. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Eines der grusligeren Präparate: Die Paleopathologische Sammlung zeigt Missbildungen, hier ein Säugling dessen linkes Bein mit dem Körper verwachsen war. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Hier ein Säugling, der ohne Gehirn und tot zur Welt kam. Bei aller Routine, lässt auch Hotz die Arbeit mit diesen Präparaten nicht kalt. «Nach einem Tag mit der paleopathologischen Sammlung, wird es auch mir zu viel.» (Bild: Alexander Preobrajenski)

Die Lagerung und Bewahrung dieser immensen Sammlung sei auch deshalb so wichtig, erklärt Hotz, weil sich mit dem technischen Fortschritt vielleicht irgendwann neue Erkenntnisse daraus gewinnen lassen. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Einen ganz anderen Ansatz verfolgt das Anatomische Museum. Die Ausstellung dient primär der Ausbildung von angehenden Ärzten, erfreut sich jedoch auch bei Laien grosser Beliebtheit. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Museen, die Skelette und Präparate ausstellen, bewegen sich auf einem schmalen Grat. Es gilt immer abzuwiegen zwischen der Neugier der Zuschauer und dem Respekt vor der Würde des Einzelnen.

Eine Bildreportage aus den verschiedenen anthropologischen und anatomischen Sammlungen im Raum Basel.

In dieser Reportage widmen wir uns den ethischen Problemen die Ausstellungen von Skeletten und anderen menschlichen Präparaten mit sich bringen.

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