Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.
Syngenta-Verkauf: Die grösste Hürde ist genommen
- Am Montag haben die US-Behörden die Übernahme des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta durch das chinesische Chemieunternehmen ChemChina genehmigt.
- Damit ist die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass es tatsächlich zum Verkauf kommt. Die Aktie von Syngenta befindet sich seither im Steigflug.
- Weitere Folgen und Reaktionen aus der Region und der weiten Welt finden Sie in den Lesetipps der TagesWoche:
ChemChina erhält grünes Licht für Syngenta-Übernahme, aber was heisst das?
SVP und FDP Baselland stellen Spitalfusion in Frage und wollen privatisieren
- Nachdem die «Basler Zeitung» Details zu den Plänen der beiden Basel für eine Kooperation oder Fusion von Unispital Basel und Kantonsspital Baselland bekannt gemacht hat, melden sich nun auch Baselbieter Bürgerliche in der aufgekommenen Debatte.
- Die laut BaZ geplante Privatisierung der beiden Spitäler ist bei linken Parteien und Gewerkschaften auf Widerstand gestossen. Der Basler Gesundheitsdirektor, Lukas Engelberger, redete daraufhin in der «bz Basel» Klartext und schloss einen Verkauf der Spitäler an private Geldgeber faktisch aus.
- Baselbieter Bürgerliche wiederum finden genau dies falsch.
- Rolf Richterich, FDP-Fraktionschef im Baselbieter Landrat, sagt: «Die Kantone können ihren Versorgungsauftrag doch auch wahrnehmen, ohne dass sie selber Spitäler führen.» Und Oskar Kämpfer, Baselbieter SVP-Chef, bezeichnet eine Öffnung der Spitäler für private Investoren als «wünschenswertes Ziel».
- Zur geplanten Fusion findet Richterich zudem, es sei noch nicht erwiesen, dass diese gewinnbringend sei. Die SVP hält sich bei der Kritik an der Fusion selbst zurück.
Brisante Anpassung der Baselbieter Altersheimfinanzierung
- Die Spitalfusion ist nicht das einzige Gesundheitsthema, das die Baselbieter Politiker beschäftigen wird. Die geplante Neuorganisation der Altersheimfinanzierung gibt ebenfalls zu reden.
- Während die Regierung längerfristige Kostenersparnisse verspricht, warnt der Verband Curaviva vor jährlichen Mehrkosten in Millionenhöhe für die grossen Baselbieter Gemeinden.
- «Der Kanton streut den Gemeinden bloss Sand in die Augen», sagt Curaviva-Präsident Sandro Zamengo.
Verband befürchtet «jährliche Mehrkosten für Gemeinden in Millionenhöhe»
Rechte und Linke wollen sich gegenseitig aus dem Landrat ausschliessen
- SVP und FDP wollen alle Kantonsangestellte, vor allem auch Lehrerinnen und Lehrer, aus dem Landrat ausschliessen. Grund: Sie wollen nicht, dass Parlamentarier mitdiskutieren und abstimmen, die gleichzeitig von einem Entscheid des Landrats betroffen sind.
- Linke Parteien haben ähnliche Pläne: Sie wollen mit gleicher Begründung keine Landräte, die in Verwaltungsräten sitzen und mit ihren Firmen Staatsaufträge erhalten.
- Das eigentliche Motiv hinter der vermeintlichen Sorge um das Funktionieren des Staatsbetriebs liegt auf der Hand, wenn man bedenkt wie viele Staatsangestellte eher links politisieren und wie viele Unternehmer in den bürgerlichen Parteien zu finden sind.
- Beide Forderungen wären indes laut einem Staatsrechtler zulässig. Sie würden allerdings bedeuten, dass eine sehr grosse Gruppe ihr passives Wahlrecht nicht mehr ausüben könnte. Das widerspreche der Idee der direkten Demokratie.
«Regionaljournal»: Sollen Baselbieter Lehrer politisieren dürfen?
Nicht die Burka ist das Problem. Wir sind es.
Das Burka-Fieber hat inzwischen derart um sich gegriffen, dass fast alle zu dieser Kleidung eine Meinung haben müssen, stellt der Basler Historiker Georg Kreis fest. In seinem Kommentar zeigt er unter anderem:
- dass das Burkaverbot eine Variante des Anti-Islamismus ist wie das Minarettverbot.
- dass der Wunsch, Burkas zu verbieten, mehr mit der eigenen Befindlichkeit als mit der Vollverschleierung zu tun hat.
- dass sich einige Schweizer Burka-Jäger ausgerechnet auf einen Beschluss derjenigen Richter berufen, die sie sonst als «fremd» beschimpfen.
- dass die Medien das Burka-Fieber noch so gerne weiterverbreiten.
- dass es durchaus Gründe gibt, gegen die Burka zu sein, diese aber kaum etwas mit den Sorgen derjenigen zu tun haben, die sie verbieten wollen.
Basels skurrilste Museen, letzter Teil
An diesem Museum sind Sie garantiert auch schon vorbeigelaufen: Im vorerst letzten Teil unserer Serie über Basels skurrile Museen hat Naomi Gregoris ins Hoosesaggmuseeum reingeschaut. Anders, als es der Name es vermuten lässt, werden auf der gerade mal 0,5 Quadratmeter Ausstellungsfläche keine Hosentaschen ausgestellt. Dagmar Vergeat, die das Museum mit ihrem Mann betreibt, zeigt im Video einige ihrer Lieblingsobjekte.