Im Basler Wohngebiet Landauer geht ein Katzenvergifter um

Im Gebiet der Landauerstrasse sind innert kurzer Zeit fünf Katzen und andere Tiere vergiftet worden. Beunruhigend: Wirklich schützen kann man seine Tiere nicht, und auch Kinder sind gefährdet.

Was Katzenvergifter motiviert, ist wohl den Meisten unverständlich. (Bild: Nils Fisch)

Im Gebiet der Landauerstrasse sind innert kurzer Zeit fünf Katzen und andere Tiere vergiftet worden. Beunruhigend: Wirklich schützen kann man seine Tiere nicht, und auch Kinder sind gefährdet.

Seit mitte Mai 2014 wurden fünf Katzen mit einem hochgiftigen Insektizid vergiftet. Der unbekannte Tierquäler trieb sein Unwesen im Gebiet Landauerstrasse/Landauerhofweg. Das Veterinäramt Basel-Stadt stellte bei toxikologischen Untersuchungen dreier toter Katzen und eines gefundenen Köders übereinstimmende Giftspuren fest.

«Das Insektizid, mit dem der Tierquäler seine Köder versah, wurde bis Juli letzten Jahres noch im gewerblichen Pflanzenbau verwendet», sagte Michel Laszlo, Leiter des kantonalen Veterinäramts Basel-Stadt. Doch wegen dem hohen Giftwert des Mittels wurde es als eine zu grosse Umweltbelastung und Gefahr für Wildtiere eingestuft und vom Bundesamt für Gesundheit mit einer Übergangsfrist verboten, die letztes Jahr auslief. Laszlo vermutet, dass der Katzenmörder Restbestände des Insektizids verwendet haben könnte.  

Bei Verdacht: Schnellstmöglichst zum Tierarzt

Einen Anhaltspunkt, um wen es sich bei dem Straftäter handelt, hat Laszlo nicht. Ermittlungen der Kantonspolizei Basel-Stadt sind im Gange. Auch eine Vorbeugemassnahme, wie man seine Katzen schützen kann, gibt es nicht wirklich. «Katzen kann man ja nicht einfach monatelang im Haus einsperren. Zudem kann der Katzenhasser die Tiere über längere Zeit in Frieden lassen, um dann unerwartet wieder zuzuschlagen.» Laszlo empfiehlt, bei Verdacht auf eine Vergiftung schnellstmöglich zum Tierarzt zu gehen. «Oftmals kann man dem Tier noch helfen, wenn man schnell genug reagiert.» 

Auch Kinder sensibilisieren

Im betroffenen Gebiet fanden Anwohner auch andere tote Tiere wie Füchse und Igel, die vermutlich ebenfalls aufgrund der ausgelegten Köder vergiftet wurden. Das Veterinäramt empfiehlt der Anwohnerschaft, gefundene tote Tiere nicht anzufassen. Dies gilt auch für Wurststücke und andere Essensreste, die offen in der Umgebung herumliegen. Die Eltern sind aufgefordert, ihre Kinder zu sensibilisieren, den Kontakt mit verendeten Tieren, Essensresten und dergleichen zu vermeiden. Die Tierhalter der betroffenen Gegend werden sich wohl darauf einstellen müssen, ihre Tiere in Zukunft regelmässig zu kontrollieren.
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Die Anwohner sind gebeten, sich bei Funden und sachdienlichen Hinweisen beim Veterinäramt (Tel. Nr. 061 385 32 28) oder der Polizei (Tel.-Nr. 117) zu melden. Gefundene Tiere und eventuelle Köder werden abgeholt.

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