«Ironmen» bügeln fürs Frauenhaus

Hemdsärmlige Aktion der originelleren Art: Istvan Akos, Chef der Brauerei Unser Bier, bügelt am internationalen Tag der Frau mit Gleichgesinnten. Der Erlös kommt dem Basler Frauenhaus zu.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Hemdsärmlige Aktion der originelleren Art: Istvan Akos, Chef der Brauerei Unser Bier, bügelt am internationalen Tag der Frau mit Gleichgesinnten. Der Erlös kommt dem Basler Frauenhaus zu.

Sie bezeichnen sich keck als «Ironmen», worunter man sich normalerweise die muskelgestählten Kerle vorstellt, die sich in Langstrecken-Triathlon-Wettbewerben messen. Diese 15 «Ironmen» aber, von denen hier die Rede ist, zeigen ihre Qualitäten am Bügelbrett. Am 8. März, dem internationalen Tag der Frau, bügeln sie in der Beiz der Brauerei Unser Bier im Gundeli gegen das Entgelt von vier Franken das Stück so viele Hemden, wie sie können, und spenden den Erlös dem Basler Frauenhaus. Istvan Akos, Mitbegründer und Verwaltungsrat von Unser Bier, ist einer von ihnen.

Die Idee für diese Bügelaktion sei bei einem Glas Wein mit seinem Nachbarn Andreas Windel, stellvertretender CEO der UPK, entstanden, sagt er. Beim ersten Glas unterhielten sich die beiden Männer noch darüber, wer bei ihnen zu Hause die Hemden bügle. Beim zweiten Glas waren sie so weit, dass sie sich für die Idee, am Tag der Frau ein öffentliches Bügelhappening mit weiteren Männern zu veranstalten, begeisterten.

Die Aktion beginnt um 17 Uhr und endet gegen 22 Uhr – je nach Durchhaltevermögen der Herren.

Die Arbeit, da waren sich die Männer einig, sollte jedoch nicht gratis sein. Es musste etwas herausschauen. «Und statt das dabei eingenommene Geld zu versaufen, sollte es – passenderweise für den Tag der Frau – dem Frauenhaus zukommen», so Akos. Mittlerweile ist alles organisiert.

Neben den 15 bügeltauglichen Männern sind auch vier Fachkräfte der Firma Bardusch, der ehemaligen Basler Zentralwäscherei, vor Ort, die darauf achten, dass nichts schief geht. Und was das Geld angeht: Man entschied, die Einnahmen von vier Franken pro gebügeltem Hemd durch Sponsoren zu erhöhen. Akos rechnet damit, dass er etwa 30 bis 40 Hemden schafft. Wer ihm also beispielsweise einen Franken pro Hemd zusichert, überweist zum Schluss 30 bis 40 Franken ans Frauenhaus.

«Bis jetzt haben sich auf meiner Liste so viele Sponsoren eingetragen, dass ich etwa 200 Franken pro Hemd einnehme. Die Rückmeldungen meiner Bügelkollegen über ihre Sponsorengelder ergeben, dass wir sicher 20 000 Franken ans Frauenhaus überweisen können.»

Alles, was es noch braucht, damit die Männer sich als «Ironmen» beweisen können, sind genug Hemden zum Bügeln. Die können spontan gebracht werden, man kann sich aber auch anmelden via  info@unser-bier.ch. Die Aktion beginnt um 17 Uhr und endet gegen 22 Uhr. Je nach Durchhaltevermögen der Herren am Bügelbrett.

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 08.03.13

Nächster Artikel