Irrsinn der häsischen Art

Ein Wahnsinn, diese Jubiläumsgala von Telebasel.

Immer wieder hoppelte er vorbei: Der Hase sollte «irritieren», heissts bei Telebasel. Das hat er geschafft. (Bild: Screenshot)

Ein Wahnsinn, diese Jubiläumsgala von Telebasel.

Sollten die Macher von Telebasel in zehn Jahren den nächsten runden Geburtstag feiern, sie müssten nicht lange nach einem an solchen Anlässen üblichen Zusammenschnitt von «Pleiten, Pech und Pannen» des Senders suchen. Die Live-Gala vom Samstag, sie bietet Gelegenheit für mehr runde Geburtstage als ein Lokalsender vernünftigerweise feiern möchte.

Ein Ständeratssitz für einen Stromschlag

Wo sollen wir nur anfangen? Bei der «typischen Kleinbasler Bar-Szene» (wie Moderator Dani von Wattenwyl etwa hundertmal dem Publikum erklärte) mit den bemüht-lustigen Möchtegern-Ausländern und den erschrockenen (weil unvorbereiteten) Politikern? (Anita Fetz hätte wohl ihren Ständeratssitz für einen Blitzschlag in die Stromzentrale von Telebasel verkauft.) Bei der wilden Tortenschlacht von Franz Saladin und Richard Wherlock? Bei Sarah Jane und ihren tausend heissen Küssen? Bei der Big Band, bei der von Wattenwyl öffentlich hoffte, sie würden bald die Hosen ausziehen – und der Bandleader ganz im Ernst sagte, die Unterhosen seien alle blau? Oder vielleicht beim gros­sen Guggen-Finale (alle mit Hosen)?

Ein Hase. Ein Hase!

Die Auswahl ist unermesslich. Und doch einfach. Der grösste Irrsinn hiess an diesem Abend: Hase. Der menschliche Plüsch­hase tauchte hinter Dani von Wattenwyl auf, tanzte mit Sarah Jane, war die Hintergrundanimation für einen Talk von Galerist und Gastmoderator Daniel Blaise Thorens. Einfach so. Ein Hase. Ein Hase! Man habe mit dem Hasen «irritieren» wollen, hiess es später von der Redaktion. Das, liebe Kollegen, das ist euch wirklich gelungen.

Und hier der Wahnsinn in seiner ganzen Länge:

Artikelgeschichte

Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 21.06.13

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