Nach Pfingsten machte das Amt für Umwelt und Energie mit der Stadtreinigung Jagd auf Abfallsünder, die trotz Feiertag ihren Abfallsack für die Kehrichtabfuhr bereitgestellt hatten. Knapp ein Viertel der Sünder konnte überführt werden.
Am Dienstag nach Pfingsten machten die Mitarbeiter des Amtes für Umwelt und Energie, unterstützt von der Stadtreinigung Jagd auf Abfallsünder. Im Visier der Staatsangestellten: Alle jene, die wie jede Woche ihren Abfallsack für die montägliche Kehrichtabfuhr bereit gestellt hatten, trotz Feiertag, trotz Pfingstmontag.
«Stichprobenkontrollen von unzeitig bereitgestellten Bebbi-Säcken», heisst die Aktion in Beamtendeutsch, durchgeführt in den Quartieren Hirzbrunnen, Kleinhüningen, Matthäus, Bruderholz, Innenstadt und Teilen des Gundeli. Und die Jagd war erfolgreich: «Es wurden zahlreiche Abfallsäcke vorgefunden, obwohl am Pfingstmontag keine Abfuhr stattfindet», melden das Amt für Umwelt und Energie.
Insgesamt sammeln die Beamten 540 gefüllte Kehrichtsäcke ein. Sie durchwühlen all diese Säcke nach verwertbarem Beweismaterial. Wie unangenehm diese Arbeit ist, kann Dominik Keller, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt und Energie gegenüber der TagesWoche nicht genau sagen: «Ich selbst habe mich nicht beteiligt. Aber es gibt sicher angenehmere Arbeiten.»
Schliesslich können die Staatsangestellten 120, also knapp ein Viertel zuordnen. Aufgrund welcher rechtsgültiger Beweise all diese Abfallsünder jetzt mit 50 Franken gebüsst werden, will Dominik Keller nicht verraten. Die Aufklärungsquote soll nicht noch tiefer sinken.
Das Amt betont, dass an Feiertagen keine Kehrichtabfuhr stattfinde. Diese Daten seien im offiziellen Basler Abfuhrplan «deutlich markiert.» Zudem habe das Amt diese Kontrolle in einer Medienmitteilung vom 16. Mai 2013 angekündigt.