Die Breitematte wurde nach umfangreicher Umgestaltung am 1. Juli neu eröffnet. Freuen dürfte das vor allem die kleineren Breiteeinwohner: Das Auffälligste an der umgebauten Rasenfläche ist der grosse Kinderspielplatz.
Upgecyceltes Spielzeug: Highlight der neuen Breitematte ist der Spielplatz.
(Bild: Meret Buser)Schirmherrin Dominique König
(Bild: Daniela Gschweng)Viel Platz zum Spielen für Kinder.
(Bild: Meret Buser)
Und noch ein paar Eindrücke von der neuen Breitematte.
(Bild: Meret Buser)Es gehört wohl zu den angenehmen Aufgaben einer Statthalterin, bei hochsommerlichen Temperaturen im Schatten von Platanen einen Quartierplatz den Anwohnern zu übergeben. Auch wenn man dabei in Konkurrenz mit einer Hüpfburg und einem Kühlschrank voller Gratis-Glace steht wie am 1. Juli bei der offiziellen Eröffnung der neu gestalteten Breitematte, dem «Eingangstor zur Breite». So bezeichnet von Dominique König, die zusammen mit Projektleiterin Susanne Winkler und Armin Kopf, Leiter der Grünplanung Basel-Stadt, die Ansprache hielt.
«Freiräume spiegeln den Zustand des Quartiers», befand die Schirmherrin und schickte «offizielle Grüsse» in die Breite. Die Hauptpersonen hingegen hörten eigentlich gar nicht zu – der Nachwuchs war beschäftigt. Anlässlich der Neueröffnung gab es neben dem Apéro auch eine grosse Hüpfburg sowie Obst und andere Verpflegung für Kinder.
Der heimliche Star des Nachmittags stand eher still nebenbei: An dem mit drei Sorten Gratis-Glace gefüllten Kühlschrank kamen auch die Grossen nicht vorbei.
Eher unscheinbar und trotzdem der stille Star der Eröffnungsfeier: ein Kühlschrank voller Gratis-Glace. (Bild: Daniela Gschweng)
Freuen dürfte die «neue» Breitematte in Zukunft vor allem die kleineren Breite-Einwohner. Denn das Markanteste an der umgebauten Rasenfläche ist der grosse Kinderspielplatz. Nicht ohne Grund – die Breite ist ein bei Familien beliebtes Quartier.
Upcyling auf dem Spielplatz
Gebaut ist er aus recycelten Spielgeräten. Verantwortlich dafür ist zum einen die KuKuK GmbH, ausführlich «Kunst und Kultur Konzeption», eine Gruppe, die in Deutschland und der Schweiz Spielplätze gestaltet. Zum anderen die «Archive» des Grünflächenamtes, das beliebte abgebaute Spielgeräte lagert.
Mit der Zeit kamen in den Lagern vor allem Stahlspielzeuge aus der ganzen Schweiz zusammen. Zum Wegwerfen, befand man, einfach zu schade. Die Geräte wurden nach heutigen Sicherheitsvorschriften umgebaut, nach der auch in der Schweiz gültigen TÜV-Norm geprüft und zu einer «Spielskulptur» zum Klettern, Rutschen und Experimentieren zusammengestellt. Daneben gibt es einen Platz mit Wasserpumpe und Matschbereich. Auf der Rasenfläche daneben bleibt genügend Platz zum Fussballspielen.
In Kürze kommt noch der Spielwagen der Robi-Spielaktionen hinzu. Im Wortsinn «bespielt» wird die ehemalige «Rossmatte» also in Zukunft sicher werden.
Beleben soll sich der Platz auch durch den Rest der Quartierbevölkerung. Es wurden einige Büsche entfernt, um, so König, «dunkle Ecken» auszumerzen, die Promenade am St.-Alban-Teich wurde saniert und der Hartplatz vor der ehemaligen Trafostation wurde erweitert, um Platz für Jugendliche und Quartieranlässe zu bieten. Im Herbst soll dort eine Skateanlage entstehen.
Die Umgestaltung verlief nicht nur reibungslos
Das Umgestaltungskonzept des Platzes geht zurück bis auf das Jahr 2009. Nicht immer lief die Planung seither reibungslos. Viele Interessen der Quartierbevölkerung mussten unter einen Hut gebracht werden. Am Ende sei das mit fast allen gelungen, fand Projektleiterin Susanne Winkler. Ganz fertig ist die Stadtgärtnerei mit der Umgestaltung jedoch noch nicht.
Bis 2016 warten muss die Breite-Bevölkerung auf eine neue öffentliche WC-Anlage an der Breitematte. Für einen Platz, auf dem viele Kinder spielen, ist die bestehende wenig optimal. Gewünscht hätten sich die Projektplaner auch einen Quartierkiosk oder eine Buvette in der Trafostation. Das jedoch scheiterte am Widerstand des TV Breite, der das Gebäude als Vereinsheim nutzt. Gabriel Pellicano zog mit der Buvettenidee weiter zum Birsköpfli. Vielleicht, meint Winkler, ergebe sich auch in dieser Hinsicht noch eine Lösung.