Das Basler Stimmvolk entschied am 27. September 2009: Am Luzernerring und Wasgenring wird die Strasse saniert und zurückgebaut. Vor zwei Wochen haben die Bauarbeiten begonnen – zum Schrecken einiger Anwohner wurde beträchtlich abgeholzt. Doch es soll nicht kahl bleiben.
Es muss muss für die Anwohnerinnen und Anwohner ziemlich überraschend gewesen sein, als plötzlich sämtliche Bäume, die bisher die Strasse gesäumt hatten, nur noch Stümpfe waren. Dafür verantwortlich zeichnet sich das Projekt «Sanierung und Umgestaltung Luzerner-/Wasgenring».Thomas Weiss vom Tiefbauamt Basel-Stadt, der das Projekt leitet, erklärt, dass die Standorte der gefällten Bäume vor allem im Konflikt mit den neuen Strassenrändern standen. Zudem hätten die Bäume vereinzelt die Bau- und Sarnierungsarbeiten nicht überstanden.
«Wir müssen zum Teil direkt im bisherigen Wurzelbereich graben.» Die schlechten Standortbedingungen hatten den Bäumen teilweise bereits ziemlich zugesetzt. Lediglich in der Burgfelderstrasse könnten vereinzelt alte Baumbestände erhalten bleiben.
Ersatz versprochen
Anstelle der abgeholzten Bäume sollen neue gepflanzt werden. Allerdings kann im Abschnitt zwischen der Blotzheimerstrasse und der Hegenheimerstrasse sowie zwischen der Hegenheimerstrasse und der Burgfelderstrasse nur einseitig eine Baumreihe gepflanzt werden. Gemäss Tiefbauamt fehle einerseits der Platz für eine Allee, andererseits seien Zufahrten zu den Liegenschaften aufrecht zu erhalten.
Leidgeprüfte Anwohnerschaft
Das Bauprojekt stellt eine zusätzliche Strapaze dar für die ohnehin schon durch Verkehrslärm arg belasteten Anwohnerinnen und Anwohner des Luzernerrings und Wasgenrings. Möglicherweise ist deshalb das Abstimmungsergebnis vom 29. September äusserst knapp – mit nur gerade 1062 Stimmen Differenz – ausgefallen.
Die Pflanzung der neuen Bäume soll, gemäss Tiefbauamt, am Ende der Bauarbeiten der einzelnen Abschnitte erfolgen. Projektleiter Thomas Weiss meint: «Im Wasgenring dürfte dies ab Herbst 2014 und im Luzernerring eventuell bereits ab Herbst 2013 der Fall sein.» Die Anwohner müssen sich also noch eine ganze Weile mit dem gegenwärtig grauen Stadtbild abfinden.
Vor der Baustelle war es noch bäumig. (Bild: Google Street View)