Nach langen Diskussionen haben sich in beiden vorberatenden Grossratskommissionen offenbar Mehrheiten für den Umbaukredit für den Kasernenhauptbau gefunden. Im Hochbauamt versucht man, die Verzögerung des Baubeginns zu minimieren.
Der ursprüngliche Zeitplan sah vor, dass der Umbau und die Sanierung des Kasernenhauptbaus unmittelbar nach dem Tattoo 2017 beginnen sollte. Dies, um die teuren Bau-Unterbrüche wegen des Militärmusik-Anlasses und der Herbstmesse auf ein Minimum zu beschränken. Die dreimalige Räumung der Aussenbereiche der Baustelle kostet die beachtliche Summe von drei Millionen Franken.
Weil sich die Diskussionen in den vorberatenden Kommissionen (Bau- und Raumplanungskommission sowie Bildungs- und Kulturkommission) in die Länge zogen, geriet der Zeitplan aber durcheinander. Während sich bürgerliche Grossräte gegen die Umbaukosten stemmten, kritisierten linke Kulturpolitiker den ihrer Ansicht nach unausgegorenen Bespielungsplan.
Mehrheiten in beiden Kommissionen
Nun haben sich beide Kommissionen offenbar mehrheitlich für das Projekt und den Baukredit ausgesprochen. Dies hat die TagesWoche aus unterschiedlichen Quellen in Erfahrung bringen können. Noch unklar ist, ob die unterlegenen Gegner des Umbauprojekts mit einem Minderheiten-Bericht an den Grossen Rat gelangen werden.
«Wir sind guter Dinge, dass uns das gelingen könnte.»
Thomas Fries, Hochbauamt
Sicher ist aber, dass sich der Zeitverlust nicht mehr wettmachen lässt. Laut dem ursprünglichen Zeitplan hätte der Grosse Rat den Kredit in seiner Bündelitagssitzung Ende Juni bewilligen müssen. Die Debatte über den Umbau wird nun aber frühestens im September stattfinden können. Weil Zeit für ein mögliches Referendum und für die Behandlung von Einsprachen mit einberechnet werden muss, reichte es nicht mehr für den Baubeginn nach dem Basel Tattoo 2017.
Verzögerung minimeren
Regierungspräsident Guy Morin sprach deshalb bereits von einer Verzögerung des Baubeginns um ein Jahr. Das muss aber nicht sein, wie aus dem Bau- und Verkehrsdepartement zu erfahren ist. Wie der stellvertretende Leiter des Hochbauamts Thomas Fries gegenüber der TagesWoche sagte, prüfe man gegenwärtig Möglichkeiten, die Verzögerung auf wenige Monate zu minimieren. «Wir sind guter Dinge, dass uns das gelingen könnte», sagt Fries.
Voraussetzung hierfür ist aber natürlich, dass sich im Grossen Rat eine Mehrheit für dieses Projekt finden lässt und es auch eine allfällige Referendumsabstimmung überleben wird.