Klein und fein – das ist nicht genug

Keine Läden haben es in der Basler Innenstadt schwer – auch weil es an innovativen Ideen mangelt.

Keine Läden haben es in der Basler Innenstadt schwer – auch weil es an innovativen Ideen mangelt.

Wieder einer weniger. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein kleiner Laden in der Basler Innenstadt schliesst, besonders jetzt zum Jahresende. Aktuelle Zahlen zum ­Lädeli-­Sterben gibt es zwar nicht – weder beim Verein Pro Innerstadt Basel noch beim Amt für Wirtschaft oder beim Gewerbe­verband.

Eine ältere Studie der Credit Suisse zeigt aber anschaulich das Ausmass des Aderlasses. Laut dem Retail Outlook 2012 gab es 1998 rund 670 Geschäfte in der Basler City, 2008 waren es noch 590: Innert zehn Jahren machte jeder achte Laden dicht.

Gefährdet sind vor allem die kleinen Läden mit einem überschaubaren und exklusiven Sortiment. Sie können mit Angebot und Preisen der übermächtigen Detailhandelsketten nicht mehr mithalten. Manche scheitern an den steigenden Mieten, andere leiden unter der Abwanderung der Kunden ins Internet.

Doch es gibt auch kleine Basler Läden, die mitten in der Krise Erfolge feiern. Mit der Kombination von Bio und Swissness haben zum Beispiel die T-Shirt-Hersteller von Tarzan Stammkunden gefunden – jetzt wollen sie sogar in weitere Städte expan­dieren.

Andere Firmen wie etwa das Schuh­geschäft Schritt für Schritt und die Modeboutique Naked setzen auf Kooperation und führen gemeinsam einen Laden.

Klein und fein sein reicht nicht mehr zum Über­leben. Es braucht kluge Geschäftsideen.

Wir machen Weihnachtspause

Während der Feiertage schalten wir einen Gang zurück: Diese Ausgabe erscheint als Doppelnummer; ab dem 3. Januar geht es dann wieder im wöchentlichen Takt weiter. Auf tages­woche.ch berichten wir aber wie gewohnt tagesaktuell aus der Region, dem In- und Ausland, vom Sport und von der Kultur.

Ab Neujahr nicht mehr bei uns sind Tara Hill, Matieu Klee, Martina Rutschmann, Carla Secci, Esther Staub und Monika Zech, die von Beginn weg am Aufbau der Tages­Woche mitgewirkt haben. Wir danken den Kolle­ginnen und dem Kollegen für ihr Engagement und wünschen allen viel Erfolg für die Zukunft.

Artikelgeschichte

Erschienen in der Wochenausgabe der TagesWoche vom 20.12.13

Nächster Artikel