Wie geht Geldverteilen? Die Initiative Kreativwirtschaft machts vor.
Seit Januar 2011 fördert die Initiative Kreativwirtschaft (IKB) Basler Kreativunternehmen. Eine Million Franken wurde 2010 für dieses Unterfangen vom Departement für Wirtschaft und Arbeit aus dem Standortförderfonds gesprochen. Circa 700’000 Franken davon rechnete man schon vor dem Start dieses Impulsprogrammes für Geschäftsleitung, die Jurierungssitzungen des Boards, Spesen, Mehrwertsteuer und den restlichen Verwaltungsaufwand ein.
Die übrig bleibenden rund 300’000 Franken wurden als reine Fördergelder ausgewiesen. Regten sich über dieses Zahlenverhältnis schon einige Leute auf, so könnte die Gegenüberstellung zweier anderer Zahlen nun erneut Fragen aufwerfen.
Wie in der Antwort der Regierung auf eine Interpellation von SP-Grossrat Tobit Schäfer betreffend die IKB nachzurechnen ist, wurden von den 300’000 Franken Fördergeldern in den letzten 22 Monaten gerade mal 69’700 Franken für Projekte ausgegeben – neun an der Zahl.
Diese glücklichen Neun wurden vom Board in jährlich geschätzten vier Sitzungen plus Vorbereitungszeit ausgewählt. 25 Projekte gab es bis Herbst 2012 zu beurteilen. Diese Arbeit liess sich das Board in derselben Zeitspanne mit rund 93’700 Franken vergüten. Wobei fast die Hälfte dieses Geldes einzig auf die Boardleitung entfällt. (Mehr zu diesem Thema unter tageswoche.ch/+bbgol.)
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Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 09.11.12