Köfte aus Pakistan

In Kuala Lumpur trifft Grünpfahl-Wirt Mehmet eine Pakistani-Familie und lernt ein neues Gericht kennen: Curry-Köfte. Das Rezept schickt er uns.

Ich treffe im Hostel nur Mutter und Tochter, der Vater weilt gerade in Pakistan. So erhalte ich auch nur die Erlaubnis, die Tochter zu fotografieren. Für ein Foto der Mutter wäre, wie in vielen muslimischen Kreisen üblich, die Erlaubnis des Ehemannes notw (Bild: Mehmet Kilinc)

In Kuala Lumpur trifft Grünpfahl-Wirt Mehmet eine Pakistani-Familie und lernt ein neues Gericht kennen: Curry-Köfte. Das Rezept schickt er uns.

Die Besitzer meines Hotels in Kuala Lumpur sind ein Ehepaar aus Pakistan. Frau Nwrulain Shahid hat einen Master of Business Arts. Bis vor kurzem arbeitete sie noch für die pakistanische Nationalbank. Jetzt ist sie Besitzerin des «Serenity Hostel» in Kuala Lumpur.

Erst vor wenigen Wochen hat sie zusammen mit ihrer Tochter ihre Heimat verlassen und ist ihrem Mann nachgereist, der hier in Malaysia dieses Hotel eröffnet hat. Nwrulauin Shahid ist voller Tatendrang, Angst vor dem Neubeginn hat sie nicht. Vor allem ist sie aber glücklich, dass die Familie endlich wieder vereint ist.

Die Familie kommt aus Lahore in Punjab. Die Region Punjab ist zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt und soll kulinarisch viel zu bieten haben. Das möchte ich mir nicht entgehen lassen. Und ich habe Glück, Nwrulain Shahid ist bereit, eines ihrer leckeren Rezepte mit mir zu teilen: Curry Köfte (Curry-Fleischbällchen).

Zutaten Köfte

  • 1/2 kg Rindshackfleisch ohne Fett 

  • 1 EL Brotkrümel 

  • 2 EL frischer Koriander fein gehackt (getrockneter Koriander ist auch ok)
  • 1-2 grüne scharfe Peperoncini: Körner entfernen und kleine feine Stücke schneiden.
  • 1 KL rotes Peperoncinipulver
  • 1/2 KL Zitronensaft 

  • 1/2 KL gelbes Ingwer- oder Safranpulver 

  • 2 gepresste Knoblauchzehen 

  • 1 KL gepressten Ingwer (Knoblauchpresse benutzen)
  • 1 KL Thymian 

  • 1 KL Graam Massala (1.) (Currymischung aus 7-8 Gewürzen). Die Mischung kann man in einem indischen Laden oder in einem grossen Supermarkten finden.
  • 1 EL Joghurt 


Zubereitung:

Alle Zutaten mischen und leicht kneten (nicht wie Teig!), bis alles gut vermischt ist, zudecken und für ca. zwei Stunden in den Kühlschrank stellen. Nach der Kühlzeit werden die Köfte geformt.

Ihr habt noch nie Köfte zubereitet? Dann empfehle ich, kleine Bällchen (von der Grösse von Pingpong-Bällen) oder flache Taler (wie ein 5-Frankenstück) zu formen.

Zutaten Sauce:

  • 8 ganze Tomaten in den Mixer geben und pürieren   

  • 4 Zwiebeln, fein gehackt 

  • 1 EL Tomatenmark 

  • 1 KL Zucker 

  • 1 Priese Korianderpulver 

  • 1/2 TL gepresster Ingwer 

  • 1/2 gepresste Knoblauchzehe 

  • Salz
  • Thymian,
  • Chili, fein gehackt. Menge nach eigenem Geschmack bestimmen. Nicht vergessen, dem Fleisch haben wir bereits Chili beigefügt.

Zubereitung

Zwiebeln auf mittlerer Hitze goldbraun schmoren. Und kein Olivenöl benutzen, sagt mir die Köchin, da dieses den Geschmack der Gewürze tötet. Jetzt Knoblauch, Ingwer und Tomatenmark der Reihe nach beigeben. Und falls ihr es scharf mögt, könnt ihr auch das Chilipulver einstreuen.

Am Schluss gebt ihr die pürierten Tomaten dazu. Das Ganze 10-15 Minuten auf mittlerer Hitze schmoren lassen, bis sich die Zutaten unter dem Sonnenblumenöl abgesetzt haben. Jetzt könnt ihr die Sauce umrühren, kosten und mit den restlichen Gewürzen – ganz nach eigenem Geschmack – abschmecken.

Die vorbereiteten Fleischbällchen in die Sauce gegeben (nicht alle auf einmal) und 3 bis 4 Minuten garen lassen und dann auf einem Küchentuch auslegen. Wenn alle Bällchen durch sind, Herdplatte auf kleinste Hitze stellen, die Köfte wieder sorgfältig unter die Sauce geben und das Ganze 10 bis 15 Minuten weiter köcheln lassen.

Mit Reis als Beilage servieren. Guten Appetit!

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