«Könnt ihr die Ähnlichkeit sehen?» – wie sich die Briten über Boris und seine «Mummy» amüsieren

Eine Mumie aus Basel entpuppt sich als Urahnin des britischen Aussenministers Boris Johnson. Das sorgt in britischen Medien und Sozialen Netzwerken für Gesprächsstoff. Eine kleine Rundschau.

Der britische Aussenminister Boris Johnson freut sich über seine neue Verwandte – Anna Catharina Bischoff.

Der britische Aussenminister Boris Johnson ist schon öfters als Fossil und Dinosaurier bezeichnet worden – aber mit einer Mumie hatte ihn noch keiner verglichen. Bis jetzt. Schweizer Wissenschaftler haben ein jahrzehntelanges Rätsel um die Identität einer mumifizierten Frau gelöst: Die Leiche, die 1975 während Renovierungsarbeiten an der Basler Barfüsserkirche freigelegt wurde, ist die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Grossmutter des Politikers.

https://tageswoche.ch/stadtleben/basler-mumie-ist-die-ur-ur-ur-ur-ur-ur-grossmutter-von-boris-johnson/

Das ist natürlich eine Steilvorlage für die Briten. «Könnt ihr die Ähnlichkeit sehen?», fragt die «Daily Mail» ihre Leser. Das Boulevardblatt ist vom historischen Fund mehr als amüsiert: «Sein Vater war in ‹I’m a Celebrity›, seine Schwester in ‹Big Brother› – da scheint es völlig normal, dass nun auch eine Mumie im Spiel ist.»

Auch Metro amüsiert sich: «Forscher in der Schweiz versuchen seit Jahrzehnten, das Geheimnis der Verwandtschaft der Frau zu knacken. Endlich haben sie ihre Antwort in der Form unseres wischmopp-haarigen Aussenministers.»

Boris Johnson ist leicht angreifbar. Ob man ein Anhänger seiner Politik ist oder nicht, scheint dabei keine Rolle zu spielen. Twitter wimmelt von lustigen Wortspielen, gehässigen Kommentaren und klugen Bemerkungen. Das Netz kann sich einfach nicht helfen:

Der britische Aussenminister ist sichtlich erfreut über die Entdeckung seiner Vorfahrin: «Ich war äusserst glücklich, von meiner verstorbenen Urgross-‹Mumie› – eine Pionierin der sexuellen Gesundheitsfürsorge – zu erfahren. Sehr stolz», schreibt Johnson auf Twitter.

Die Schweizer Wissenschaftler zeigen sich ebenfalls zufrieden: «Es war ein riskantes Projekt», sagte Gerhard Hotz, Anthropologe und Kurator am Naturhistorischen Museum Basel. Er und sein Team hatten unglaubliches Glück: «Wir wussten nicht, wohin uns das führen würde und ob wir etwas gewinnen würden. Und dann tauchte Boris Johnson auf – was will man mehr?»

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