Legofiguren, Emojis und ein Sonnenuntergang oder kurz: Das Netz der Woche

Wikipedia hören, Emoji-Movies raten, zusehen, wie Legofiguren Wahlkampf machen? Alles ist möglich im Netz. Einen unirdischen Sonnenuntergang und einen weiteren Photoshop-Künstler haben wir diese Woche auch ausgegraben.

Derzeit in Irland: die Fotografin Debbie Hickey stellt Legofiguren für Same-Sex-Marriage auf. (Bild: Debbie Hickey)

Wikipedia hören, Emoji-Movies raten, zusehen, wie Legofiguren Wahlkampf machen? Alles ist möglich im Netz. Einen unirdischen Sonnenuntergang und einen weiteren Photoshop-Künstler haben wir diese Woche auch ausgegraben.

Viel Zeit im Netz verbrachten diese Woche die Befürworter und Gegner der Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG), über das am 14. Juni abgestimmt wird. Besonders auf Twitter bildeten sich eindrucksvolle – und eindrucksvoll lange – Diskussionsketten, die wir Ihnen hier aber ersparen. Worum es überhaupt geht, haben wir hier für sie zusammengefasst.

Auch anderorts kommt es demnächst zu Abstimmungen. Am 22. Mai entscheidet Irland über die gleichgeschlechtliche Ehe. Befürworter und Gegner machen derzeit Werbung für ihre Positionen. Irland ist bepflastert mit Wahlplakaten der Yes- und No-Bewegungen. Einer Umfrage zufolge hat eine Gesetzesänderung im katholischen Irland sogar gute Chancen durchzukommen. Einen inoffiziellen wie kreativen Beitrag dazu leistet die Fotografin Debbie Hickey, indem sie Legofiguren zu Postern für die Yes-Kampagne arrangierte.

(Bild: Debbie Hickey, Facebook)

Wikipedia hören

Auf Wikipedia kann man nicht nur Dinge nachsehen, man kann sie auch hören. Das Projekt von Stephen LaPorte und Mahmoud Hashemi ist schon ein paar Jahre alt, geht aber derzeit wieder durchs Netz. Hier kann man sich anhören, was gerade auf der Wissensplattform passiert.

Wissen hörbar gemacht: hier kann man Wikipedia lauschen.

Wissen hörbar gemacht: hier kann man Wikipedia lauschen.

Für neue oder gelöschte Beiträge haben die beiden Programmierer verschiedene Klänge kreiert und diese auch visualisiert. Am klangvollsten ist das englische Wikipedia, andere Sprachen sowie Tags lassen ebenfalls gezielt belauschen.

Big Emoji Movie

Nicht ums Hören aber ums Sehen geht es hier: Emojis werden immer populärer. Es gibt eine bereits eine unübersehbare Anzahl davon, und es werden ständig mehr. Mit den buchstabengrossen Piktogrammen kann man vor allem Emotionales gut darstellen. Und warum nicht auch gleich eine Geschichte damit erzählen? Diesen Versuch machte Matt Haughey und twitterte einen Film aus Emojis in fünf Teilen. Dies ist der erste Teil.

Das ist der Film «The Big Lebowski». Sie erinnern sich – in diesem Film aus den 1990er-Jahren geht es um einen Teppich, eine Verwechslung, den Anti-Helden Jeff Lebowski, Bowling, einen Drink und natürlich um Sex & Crime.

Filme als Piktogramme

In die gleiche Richtung geht die Idee, Filme als Piktogramme darzustellen. Auch das ist nicht neu. Unvergessen ist die Darstellung von «Psycho» als simple Kombination von Mann, Messer, Dusche, Frau. Dieses Piktogramm stammt von Alice Yoo. Obwohl wir ein Stück davon abgeschnitten haben, erkennen Sie den Film sicher sofort:

Sie haben es sicher sofort erkannt: dieses Pictogramm stellt den Film «Matrix» dar.

Sie haben es sicher sofort erkannt: dieses Pictogramm stellt den Film «Matrix» dar. (Bild: Alice Yoo)

Mr. Bean in antiken Gemälden

Alte Meister mit Hilfe von Photoshop zu manipulieren, ist derzeit ein beliebter Zeitvertreib. Letzte Woche sind wir den Ursprüngen des Katzenbildes nachgegangen, jetzt erwischt es Mr. Bean. Der Karikaturist Rodney Pike, der auch sonst gerne photoshoppt, hat den Komiker zum Beispiel in dieses Bild montiert. Was Rembrandt wohl dazu sagen würde?

Die Mischung alter Kunst mit neuen Bildern schreitet fort: diesmal photoshoppte ein Karikaturist Mr. Bean in alte Gemälde, wie dieses Selbstportrait von Rembrandt.

Die Mischung alter Kunst mit neuen Bildern schreitet fort: diesmal photoshoppte ein Karikaturist Mr. Bean in alte Gemälde, wie dieses Selbstportrait von Rembrandt. (Bild: Rodney Pike )

Blaue Stunde auf dem roten Planeten

Zum Abschluss noch etwas Extraterrestrisches. Der Marsrover «Curiositiy» ist seit zweieinhalb Jahren auf dem Mars unterwegs, um sich dort umzusehen und Untersuchungen der Marsoberfläche zu machen. «Umsehen» ist dabei ganz wörtlich gemeint. Mit an Bord ist eine Kamera, mit der «Curiositiy» Licht so «sieht» wie das menschliche Auge. 

Am 15. April fotografierte der Marsrover einen Sonnenuntergang. Für unsere Augen wäre der Himmel auf dem Mars normalerweise gelb bis orangefarben, der Sonnenuntergang erscheint blau und war durch eine grössere Menge Staubpartikel in der Marsathmosphäre an diesem Abend besonders gut sichtbar. Die NASA hat die Bilder zu einer Sequenz zusammengeschnitten.

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