Unsere Redaktionsassistentin Esther Staub hat ihre Mittagspause für einen Besuch bei der stinkenden Riesenpflanze geopfert. Sie bereut es nicht.
Letztes Jahr hat sich der Titanwurz doch tatsächlich für seine Blüte meine Ferienzeit ausgesucht. Ausgerechnet! Welche Freude, dass er sich nun bereits nach anderthalb Jahren wieder die Ehre macht. Und erst noch mit einer Rekordgrösse von 227 cm.
Heute also nichts wie hin mit der Kamera und grosser Neugier. Über die Mittagszeit warte ich etwa eine halbe Stunde auf den grossen Moment von der Kasse bis in das eine Gewächshaus. Die Wartenden gehen ganz langsam durch das Tropenhaus an vielen, vielen Pflanzen vorbei: Orchideen, Farne, Palmen, Kakaobäume, Bananenstauden usw. usw. Exotisches Gefieder trillert und macht sich an die ausgelegten Früchtestückchen und Maden.
Der grosse Moment kündigt sich schon 20 Meter vorher an, geschmacklich! Meine Nase hält die Luft an. Igitt. Als ich dann allerdings vor dem Naturwunder stehe, geht der Geruch vergessen und grosses Staunen macht sich breit. An der Decke und an der Rückwand wurden zwei grosse Spiegel montiert. So kann ich das Innere der Blüte auch sehen und optisch wirkt alles noch grösser. Nach rund 3 Minuten sammeln wir uns alle (etwa 30 Personen werden aufs Mal eingelassen) vor der Tür, damit beim Rausgehen nicht zuviel Kälte an den Standort des Titanwurz gelangt.
Wow! Ich bin überwältigt. Noch ein Tipp: das Tropenhaus macht seinem Namen alle Ehre. Also nicht zu warm anziehen und: unbedingt hingehen.
Alle Informationen zum Titanwurz und zur Besichtigung gibt es auf der Spezialseite des Botanischen Gartens.