Manche kommen nur für das Tattoo

Das Kleinbasler Gewerbe kann während des Basel Tattoo nicht klagen. Auch Auswärtige profitieren von der Veranstaltung.

Die Flagge des Basel Tattoo hängt sogar an der Rathaus-Fassade. (Bild: Annina Striebel)

Das Kleinbasler Gewerbe kann während des Basel Tattoo nicht klagen. Auch Auswärtige profitieren von der Veranstaltung.

Die Hotels in Basel verzeichnen eindeutig mehr Übernachtungen während des Basel Tattoo, sagt Peter Winiker, Präsident der IG Kleinbasel. Er habe die Zahlen vom Tattoo: Alleine 11’500 Gäste stellten die Mitwirkenden. Tatsächlich sind in allen angefragten Hotels in der Umgebung der Kaserne Formationen des Basel Tattoo untergebracht. Diese wie auch die zahlreichen Besucher bewegen sich nicht nur innerhalb des Tattoo-Geländes, sondern auch ausserhalb, und bescheren so einigen Betrieben einen willkommenen Kundenzulauf, wie eine kleine Umfrage zeigt.

Paolo Morini von Paolos Güggeli steht mit einem Zelt vor dem geschlossenen Restaurant Bläsitörli. Er verkauft Würste mit Pommes, Schnitzelbrot und Bier. «Oft ist es so, dass die Leute aus der Kaserne herauslaufen und dann sehen – ah, da gibt es ja auch noch was – und dann kommen sie rüber.» Er sei ganz zufrieden mit dem Kundenaufkommen während des Basel Tattoo. Er ist nur vom 13. bis 21. Juli dort. Danach geht er wieder in den Kanton Aargau.

Pascal Hug von der Rollenden Gelateria, die er mit seinem Vater führt, hat seinen Stand gleich neben Paolo. Das Zweierteam ist extra für das Tattoo mit dem Eiswagen vor der Kaserne. «Am Samstag lief das Geschäft richtig gut», sagt Hug. Aber der Eisverkauf sei natürlich sehr wetterabhängig.

Mehr Gäste in den Beizen

René Fischler, der stellvertretende Chef vom Schiefen Eck berichtet gar von einer «Überschwemmung». Am Samstag nach der Tattoo-Premiere seien extrem viele Leute ins Lokal gekommen. «Wir mussten leider einige wieder wegschicken, weil sie keinen Fümoar-Ausweis hatten und auch keinen kaufen wollten.» Vor allem Gästen von auswärts sei das Konzept mit den Fümoar-Vereins-Lokalen nicht geläufig.

Die Kabar befindet sich direkt auf dem Kasernenareal, wo früher die Rössli-Beiz war. Rahel Loretan arbeitet dort hinter dem Tresen. Sie sagt: «Während dem Tattoo haben wir vor allem andere Gäste als sonst. Sie kommen oft kurz vor oder nach den Veranstaltungen.» Die Stammkunden warteten meist, bis das Tattoo vorbei sei. «Dann ist die Atmosphäre anders.» Harter Alkohol werde in der Tattoo-Woche weniger verkauft. «Die Leute bestellen vor allem Bier, gespritzte Weine und Kaffee», sagt Loretan.

An der Tür zur Ziegler Bäckerei hängt das Schild der Basel-Tattoo-Unterstützer «I love Basel Tattoo». Während des Tages kämen etwa gleich viele Kunden wie immer. «Einen Kundenanstieg bemerken wir vor allem kurz vor den Vorstellungen», sagen die zwei Frauen aus dem Familienbetrieb.

Auch im Läckerlihuus an der Greifengasse verzeichnet man grossen Kundenzuwachs. «Das ist bei jeder grösseren Veranstaltung in der Stadt so», sagt Verkäuferin Katrin Gabriel. Zurzeit kämen mehr ausländische Kunden in das Geschäft, die Basler Spezialitäten kaufen wollen. Am besten laufe der Namensgeber, das «Basler Läckerli», im Verkauf.

Quellen

be

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